(Rinteln) Die Heckenwege in Rinteln bilden ein „…Zeugnis von Wallpromenaden, die im Zuge der Entfestigung der Stadt Rinteln entstanden“, heißt es in der Verwaltungsvorlage für den Ortsrat, der am Mittwoch öffentlich tagte.
Diese Heckenwege sind zum Teil in einem schlechten Zustand. „Die damaligen Heckenanlagen fehlen stellenweise oder sind nur noch einseitig vorhanden. Zum Teil wurden die Heckenanlagen auch durch andere Gehölze ersetzt“, so die Verwaltung. Das Bauordnungsamt listete daher alle Grundstücke auf, bei denen die Hecken nicht der Bausatzung entsprechen und nahm Kontakt mit den jeweiligen Grundstückseigentümern auf. Und zwar auch mit denen, wo Hecken mit nicht heimischen Gehölzen gepflanzt waren.
Es bestehe eine sehr hohe Akzeptanz dieser notwendigen Maßnahmen, beschreibt die Verwaltung die Kontaktaufnahme mit den betroffenen Anliegern der Heckenwege. Der Grund dafür liegt auf der Hand: 200.000 Euro stehen als förderfähiger Kostenrahmen zur Verfügung und zwei Drittel davon werden durch Zuschüsse von Bund und Land übernommen. Nur ein Drittel muss die Stadt Rinteln tragen. Allerdings müssen die Eigentümer der Grundstücke damit einverstanden sein und entsprechende Gestattungsverträge mit der Stadt schließen. Das ist bereits bei 15 Eigentümern so geschehen, zwei weitere sicherten bereits ihr Einverständnis zu. Bereits im Winter diesen Jahres sollen die Arbeiten dazu starten.
Der Ortsrat nahm zustimmend Kenntnis von der Vorlage. Noch im Juni 2023 hatte Marco Samland vom Rintelner Bauamt ganz andere Töne angestimmt. Da kündigte er den betroffenen Anliegern von Grundstücken gegenüber an, dass sie die Hecken selbst zu pflanzen hätten und Sichtschutzzäune entfernen müssten. Ob die Akzeptanz dann auch so groß gewesen wäre, bleibt fraglich.
(ot)