Die Stadtbücherei Rinteln blickt in ihrem Jahresbericht auf ein durchaus erfolgreiches Jahr zurück. Zwar ist die Zahl der Entleihungen mit 81.297 geringer als noch 2014, dafür konnten Mehreinnahmen erzielt werden: Mit 14.410 Euro ist das ein Plus von 1.660 Euro gegenüber dem Vorjahr. Rund zwei Drittel kommen aus den Benutzungsgebühren (die mit der geänderten Entgeltordnung Anfang 2015 gestiegen sind), zehn Prozent aus Säumnisgebühren.
Der Rest setzt sich unter anderem aus Veranstaltungseinnahmen zusammen. Die Aktionen, Lesungen und Events sind auch 2016 wieder fester Bestandteil des Stadtbücherei-Programms. Siebenmal steht das „BilderBuchKino“ auf dem Programm, ebenso ein Bücherflohmarkt im November und ein „Männerabend am Lagerfeuer“ im August.

Sehr beliebt sind auch die Autorenlesungen. Zu drei Veranstaltungen konnte die Büchereileitung namhafte Schriftsteller nach Rinteln holen. Der erste Termin war bereits am 26. Februar, als Stephan Orth von seinem Abenteuer „Couchsurfing im Iran“ berichtete. Michael Frey Dodillet und sein Werk „Herrchentrubel“ sind am 21. Mai zu Gast und „Zwei um die Welt – in 80 Tagen ohne Geld“, Hansen und Paul Hoepner kommen am 23. September in die Stadtbücherei.
Im Rahmen der Leseförderung ist es ein Ziel, Kinder und die Stadtbücherei möglichst frühzeitig näher zu bringen und die Räumlichkeiten kennenlernen. Derzeit nutzen nur drei Kindergärten das Angebot, die Bücherei mit den Kindern zu besuchen und kostenlos Medien für die Einrichtung zu entleihen. Um darauf aufmerksam zu machen, wurden im Januar 2015 alle Kindergärten und Kindertagesstätten von der Stadtbücherei angeschrieben und zu BilderBuchKinos speziell für diese Kindergruppen eingeladen. Auch hier kam nur von Seiten zweier Einrichtungen eine Rückmeldung. Letztendlich nutzt lediglich die Kinderkrippe Wichtelburg das Angebot und kommt alle ein bis zwei Monate außerhalb der Öffnungszeiten mit einer Kindergruppe zum BilderBuchKino. Hier wünscht man sich eine intensivere Zusammenarbeit mit den anderen Einrichtungen.

Die Anzahl der aktiven Kunden mit mindestens einer Ausleihe pro Jahr lag bei 1.206. Durch die Aktualisierung des Jugendbuchbestandes konnte ein Zuwachs von 107 auf 124 Leser im jugendlichen Alter erzielt werden. Wegzug und Alter sind Gründe für eine Verringerung der Stammkundschaft gegenüber den Vorjahren. Auch der Wechsel der Kinder von Grundschulen auf weiterführende Schulen bringt einen Kundenverlust mit sich. Die Schulbüchereien sind inzwischen gut sortiert, auch die Kreisergänzungsbibliothek im Gymnasium ist eine beliebte Anlaufstelle für Lesefreunde. Erwachsene stellen die größte Benutzergruppe der Bücherei dar, wobei drei Viertel von ihnen weiblich und nur ein Viertel männlich ist. Mehr als 80% der Büchereikunden kommen aus Rinteln und den Ortsteilen, der Anteil auswärtiger Kunden ist seit Jahren nahezu unverändert. (pr)