(Rinteln) Erwartungsgemäß wenig „Reibungspunkte“ gab es auf der jüngsten Ratssitzung bei der Frage, ob die Stadt Rinteln die Aula des Gymnasiums nach erfolgtem Umbau als Veranstaltungsraum nutzen soll. Die erforderlichen Arbeiten werden einen Wert von rund 950.000 Euro haben und sollen von der Stadt über eine um 20 Jahre erhöhte Kreisumlage beglichen werden (wir berichteten).
Lob für die Umsetzung gab es von der SPD. Astrid Teigeler-Tegtmeier bescheinigte dem Konzept eine „runde Sache“, schließlich werde es auch in Stadthagen so ähnlich gehandhabt, wo das Ratsgymnasium als Veranstaltungsort dient. Dr. Ralf Kirstan (WGS) freute sich über den „guten Kompromiss“ nach polarisierender Debatte. Durch die gemeinsame Nutzung würde deutlich werden, das Ernestinum sei kein Satellit, der um die Stadt kreisen würde, sondern integraler Bestandteil Rintelns.
Weniger euphorisch fiel das Fazit von Veit Rauch (CDU) aus. Grundsätzlich könne man zwar nichts gegen die Umsetzung haben, allerdings hinke der Vergleich mit der Kreisstadt Stadthagen und dem Ratsgymnasium. Dort stünde schließlich noch die Festhalle für rund 700 Leute sowie der Ratskeller für Veranstaltungen zur Verfügung, relativierte Rauch. Außerdem zahle Rinteln bereits den größten Anteil Kreisumlage im Landkreis. Er appellierte weiterhin, die Situation in zwei bis drei Jahren neu zu bewerten und im Nutzungsvertrag zwischen Stadt und Kreis das maximale für Rinteln herauszuholen. Das Abstimmungsergebnis fiel wenig überraschend aus: Einmütig sprachen sich alle Ratsmitglieder für die Aula als Veranstaltungsstätte aus.