(Rinteln) Wie lautet ein gutes Rezept für das neue Jahr?
Goethes Mutter Catharina Elisabeth wusste es: „Man nehme zwölf Monate, putze sie ganz sauber von Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und Angst und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile, sodaß der Vorrat genau für ein Jahr reicht. Es wird jeder Tag einzeln angerichtet aus einem Teil Arbeit und zwei Teilen Frohsinn und Humor. Man füge drei gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu, einen Teelöffel Toleranz, ein Körnchen Ironie und eine Prise Takt. Dann wird die Masse sehr reichlich mit Liebe übergossen! Das fertige Gericht schmücke man mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit!“
Mit dieser Einleitung warb der Kulturring Rinteln in der St. Nikolai-Kirche für das Neujahrskonzert, das wieder einmal fantastisch dirigiert wurde von Wolfgang Westphal, dem Vorsitzenden des Kulturrings. Er befand: „Das Orchester und ich, wir mögen uns einfach!“
Mit viel Grieg und Strauß, dazu einer gehörigen Portion Humor, führte Westphal durch das Programm in der zwar gut besuchten, aber längst nicht ausverkauften Kirche. Dabei waren die Melodien eingängig mit Griegs „Peer Gynt“, der Ouvertüre aus der Strauß Operette „Die Fledermaus“, flotten Polkas von Eduard und Josef Strauß sowie Walzer von Johann Strauß.

Gefördert wurde das Neujahrskonzert wie seit Jahren von der Volksbank in Schaumburg und Nienburg eG und als nächstes steht auf dem Kulturring-Programm am 18. Januar eine Theaterfahrt nach Hameln zu „Der tollste Tag oder Figaros Hochzeit“, einer triumphalen Intrigenkomödie. (ot)
