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Steinbergen: Schüler der 1. und 2. Klasse fahren auf unbestimmte Zeit zum Unterricht in die Grundschule Deckbergen

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Es ist eine Nachricht, die innerhalb der Steinberger Elternschaft für Entsetzen gesorgt hat. Am Freitag bekamen Eltern von Kindern der (neu einzuschulenden) 1. Klasse und der zukünftigen Zweitklässler Post von der Schulleitung. In einem kurzfristig für den gestrigen Abend einberaumten Elternabend in der Grundschule Deckbergen sollte über personelle Dinge innerhalb der Grundschule Steinbergen gesprochen werden.

Dort übermittelte die neue, kommissarische, Schulleitern Claudia Buschke den anwesenden Eltern die Neuigkeit, dass die Kinder der 1. und 2. Klasse nach Deckbergen zur Schule gehen werden (kommissarisch übrigens deshalb, weil sie sich derzeit noch in einer Art „Probezeit“ befindet. Sie löst damit Ricarda Renneke ab, die seinerzeit den Posten übergangsweise von Schulleiterin Dagmar Tadge übernommen hatte).

Drei längerfristig krank gemeldete Lehrer (davon eine Krankmeldung bereits länger bekannt) – da hätte ein Klassenlehrer für die 1. Klasse gefehlt. Weil nur elf neu eingeschulte Kinder die erste Klasse in Steinbergen besucht hätten, war zunächst die Einführung einer „Kombiklasse“, bestehend aus Erst- und Zweitklässlern, geplant. Statt dessen werden die Schüler jetzt dank einer eilig von Seiten des Landkreises organisierten Busverbindung nach Deckbergen gefahren, wo sie zusammen mit den Schülern aus Deckbergen zwei 1. Klassen mit jeweils insgesamt 20 und 21 Schülern bilden. Die 2. Klassen haben 18, bzw. 19 Schüler. Die Mehrkosten für den Bustransport trägt der Landkreis.

01 rintelnaktuell grundschule steinbergen

Ein Auffangen der fehlenden Lehrerstellen wäre möglich gewesen. Doch mit Vertretungslehrern, so Buschke, wollte sie nicht arbeiten: „Die Kinder sollen einen festen Lehrer haben, die Kontinuität und ein Bezug zur Person musste gegeben sein.“ 38 Lehrerstunden, so die Schulleiterin, haben die Kollegen im vergangenen Jahr aufgefangen, die Situation sei auch für sie keine leichte. Erst letzte Woche hat sie ihren Dienst in der Grundschule aufgenommen, war vorher in Lindhorst tätig. Zu Beginn des neuen Schuljahres gleich so einschneidende Veränderungen, der „Sprung ins kalte Wasser“, das sei nicht üblich. Für welchen Zeitraum die Beschulung der Steinberger Kinder in Deckbergen stattfinden soll, steht derzeit noch nicht fest. „Mir ist es wichtig, dass die Kinder optimal versorgt werden“, sagte Buschke, „und diese Lösung empfinden wir als gut.“

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Von Seiten der Elternschaft gibt es geteilte Meinungen zur neuen Lösung. Ein Elternteil, der nicht namentlich genannt werden möchte, äußert Befürchtungen, wonach die Zukunft des Schulstandortes Steinbergen in Gefahr sei. Auch würden Freundschaften und Kontakte zwischen den Klassen auseinandergerissen. „Die Kinder der zweiten Klasse packen am kommenden Donnerstag und Freitag ihre Sachen und fahren ab der nächsten Woche nach Deckbergen zur Schule, zum Schwimmunterricht kehren sie dann wieder nach Steinbergen zurück“, so der Elternteil. Auch über die Geschwindigkeit und Unkompliziertheit, mit der die Busverbindung so plötzlich eingerichtet wurde, herrscht Erstaunen in den Reihen der Eltern.

Andere wiederum loben das Engagement der neuen Schulleiterin und machten den Vorschlag, den Einschulungsgottesdienst in Steinbergen abzuhalten. Eine Idee, die auch die Schulleiterin gut findet und sich trotz des holprigen Starts eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern wünscht.

Das Thema der Unterrichtsverlegung wird auch in der ersten Sitzung des Ortsrates Steinbergen auf die Tagesordnung gesetzt. Der Termin ist am 22.09.2015 um 19:00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus.

 

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