(Rinteln) „Stell Dir vor, es ist Advent und in Rinteln gibt es wieder einen Adventszauber mit allem, was dazugehört“.
Pastor Dr. Jörg Mosig von der St. Nikolai Kirche läutete den diesjährigen Rintelner Weihnachtsmarkt mit nachdenklichen Worten feierlich ein, begleitet von Klängen des Symphonischen Blasorchesters.
Seit 2020 sei das Leben anders, befand Mosig, der in diesem Jahr sein „erstes richtiges Weihnachten in Rinteln“ feiert. Mit Corona habe sich landauf, landab das Leben in den Kirchengemeinden drastisch verändert. „Corona hat unser Leben verändert, jetzt der schreckliche Krieg in der Ukraine und die Energiekrise, all das wird uns in diesem Winter begleiten“, so Mosig.
Video: Der Rintelner Adventszauber 2022 wird feierlich eröffnet
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Doch ausfallen werde Weihnachten nicht: „Stell Dir vor, wir haben Corona und Energiekrise, und in Rinteln gibt es trotzdem den Adventszauber – und das ist richtig und gut so. Denn zu Weihnachten geht es um das Leben in seiner ganzen Ursprünglichkeit“. Wenige Minuten nach 18 Uhr am Freitagabend gab Pastor Mosig das Stichwort, den Weihnachtsbaum am Marktplatz festlich anzuleuchten.

Bürgermeisterin Andrea Lange freute sich über die zahlreich erschienenen Besucher beim 26. Rintelner Adventszauber. 1996 sei dieser zum ersten Mal eröffnet worden. Seit 2009 bereichere die Weihnachtspyramide den Markt. Man freue sich über traditionelles Handwerk und Leckereien. Zu den Traditionen gehöre auch das Engagement junger Menschen auf dem Adventszauber, sagte Lange. Sie erinnerte an die Kita-Kinder, die mit selbstgebasteltem Schmuck die Weihnachtsbäume in der Fußgängerzone verzierten.

Die Hildburgschule veranstaltet am 26.11. eine Tombola an einem Stand in der Weserstraße (wir berichteten). Das Ernestinum wird am 23.12. Getränke an einer Weihnachtsmarkthütte verkaufen und am Bühnenprogramm beteiligen sich Kinder von Rintelner Kitas und Grundschulen, lobte Lange den Einsatz und rührte im Anschluss noch die Werbetrommel für die After-Work-Christmas-Party: „Schnappen Sie Ihre Chefin, Ihren Chef oder ihre Kollegen und läuten Sie den Feierabend ein!“

Die zahlreich anwesenden Besucher feierten freilich bereits vor der offiziellen Eröffnung, ließen sich Würstchen, Süßes und heiße Getränke schmecken, stießen auf den Weihnachtsmarkt an – so wie er den Menschen in Erinnerung geblieben ist und so, wie ihn die Menschen zwei lange Jahre schmerzlich vermisst haben. (vu)