(Rinteln) In der Bürgerfragestunde vor einer Ratssitzung können Bürger Fragen an die Verwaltung stellen, die dann auch sofort beantwortet werden.
Karin Kruska aus der Rintelner Nordstadt wollte in der jüngsten Ratssitzung von Bürgermeisterin Andrea Lange wissen, ob die Fürsorgepflicht der Stadt für ihre Bürger erfüllt sei, wenn am Abend um 22 Uhr die Straßenlampen ausgingen und erst morgens um 6 Uhr wieder leuchten? Für sie sei das ein echtes „No-Go“. Andere Gemeinden würden das anders und besser machen und Sparpotentiale auf anderen Ebenen nutzen.
In einer Demokratie, so Bürgermeisterin Andrea Lange, könne und dürfe man zwar anderer Meinung sein, dennoch müsse man sich demokratisch gefassten Entscheidungen beugen. Und die heißt nach dem Votum des Rates: Von 22 bis 6 Uhr Lampen weitgehend aus. Nach dem Rat von Stadtwerke-Chef Ulrich Karl und Diskussionen mit Rats- und Ortsratsvertretern sowie Ortsbürgermeistern sei man zur derzeit gültigen Entscheidung gekommen. Lange stellte auch klar, dass in anderen Städten und Gemeinden Entscheidungen auch anders ausfallen können: „Die schließen dann vielleicht Hallenbäder oder Turnhallen und sparen dort Energie ein!“
Für sie stand fest: „Wir leben in Zeiten, in denen jeder von uns ein Stück weit mit Einsparungen leben muss!“ Zufrieden war Karin Kruska damit allerdings nicht und betonte noch im Gehen: „Das ist für mich, die ich auch gerne nach 22 Uhr nochmal rausgehe, ein No-Go!“
Ein weiterer Fragesteller, Steffen Hoppe aus Möllenbeck, wollte wissen, was die Bürgermeisterin in ihrer bisherigen Amtsbilanz besonders Stolz gemacht habe und wo sie Verbesserungspotential sehe. Lange stellte die Kommunikation mit jungen Menschen als besonders in Rinteln heraus und freute sich über den Vorstoß der Stadt in Sachen Radwegekonzept. Im aktuellen Haushalt mache sie nicht alles glücklich und sie mahnte ihrerseits zu Konsolidierungen im kommenden Jahr.
(Text: ssw, Foto: Archiv)