Der Behindertenbeirat der Stadt Rinteln hat eine Anfrage zur Überprüfung der Stadt Rinteln unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, kurz „Barrierefreies Rinteln“ gestellt.
Da die Überprüfung die Kapazitäten der Verwaltung übersteigt, hat Bürgermeister Thomas Priemer die Demografiebeauftragte Linda Mundhenke damit beauftragt, eine geeignete Kooperation zu einer Hochschule herzustellen, die diese Fragestellung bearbeiten könnte.
Unter dem übergeordneten Aspekt der Stadtentwicklung, haben sich Studenten der Bachelor-Studiengänge Stadtplanung und Architektur der Hochschule Ostwestfalen-Lippe aus dem Wintersemester 2015/16 intensiv mit den räumlichen, funktionalen und sozialen Strukturen in Rinteln beschäftigt. Begleitet wurden sie dabei von ihren Professoren Martin Hoelscher und Reiner Staubach, von Rintelns Baudezernentin Elena Kuhls und Dieter Schwellnus vom Behindertenbeirat. Der gemeinsame Rundgang führte vom Marktplatz durch die Altstadt bis hin zu verschiedenen Bereichen der Stadt.
Die Stadt sieht sich heute mit den typischen Herausforderungen kleiner und peripher gelegener Städte konfrontiert. Das sind die sinkende Einwohnerzahl und die steigende Zahl hochaltriger Bürgerinnen und Bürger sowie die Unterschiede zwischen den Ortsteilen und deren Wohn-Entwicklungspotenzial. Außerdem geht es bei der Stadtentwicklung immer wieder um ungenutzte Flächenpotenziale und deren Einbindung.
Die aus diesen Herausforderungen abzuleitenden räumlichen und sozialen Veränderungen rücken die Bedeutung eines integrierten Stadtentwicklungskonzepts in den Vordergrund anstelle von sektoralen Lösungen. Das Konzept „Rinteln 2030“ soll im Rahmen des Moduls „Integriertes Projekt Stadtentwicklung“ im Wintersemester erarbeitet werden. Es werden auch einzelne bauliche Veränderungen im umfassenden Sinne einer barrierefreien Stadtentwicklung erarbeitet. Die Abstimmung der Aufgabenstellung erfolgte gemeinsam mit dem Behindertenbeirat.