Das Rintelner Unternehmen Stüken investiert rund 16 Millionen am Produktionsstandort in der Alten Todenmanner Straße. Die seit einiger Zeit deutlich sichtbaren Bauarbeiten im Bereich des Firmensitzes, der Friedrichstraße und Professor-Kohlrausch-Straße sind Vorboten dieser umfangreichen Bautätigkeiten. In der Friedrichstraße erfuhr der Mitarbeiterparkplatz eine Erweiterung, in der Alten Todenmanner Straße entstand eine neue Halle zum Unterstellen der Mitarbeiter-Zweiräder. Derzeit werden die Versorungsleitungen für Strom, Wasser und Gas umgelegt.
Anfang 2018 soll es entlang der Professor-Kohlrausch-Straße mit dem Bau eines neuen, rund 140 Meter langen Logistikgebäudes losgehen, informierten Stüken-Geschäftsführer Dr.-Ing. Uwe Krismann und der Sprecher der Geschäftsführung, Dr.-Ing. Hubert Schmidt bei einem Pressegespräch. Mit einer Nutzfläche von 5.000 Quadratmetern wird der Platz für weiteres Wachstum in der Produktion geschaffen. Innerbetriebliche Logistikabläufe und Produktion werden neu geordnet. Krismann erklärt: „Automatisierte Transportsysteme befördern die halbfertigen Produkte gezielt von einem zum nächsten Produktionsschritt. Durch ein vollautomatisches Lagersystem wird sichergestellt, dass die richtige Ware zur richtigen Zeit auf den Weg gebracht wird. Es entsteht mehr Raum, die vorhandene Hallenfläche wird besser ausgenutzt.“
Vor der neuen Logistikhalle entsteht der neue Abholbereich mit Ladedocks für LKW, angebunden an die Professor-Kohlrausch-Straße. Für Gebäude, Lagertechnik und Transportsysteme wird das Unternehmen etwa 16 Millionen Euro investierten, so Schmidt. Ziel des gesamten Umbauprojekts ist die Verbesserung der Logistikprozesse und des Materialflusses. Die innerbetrieblichen Wege vom Rohmaterial bis zum Fertigteil verkürzen sich stark. Das Unternehmen wendet ähnliche Prinzipien an wie bereits im Werk Rinteln-Süd. „Unsere Kunden werden immer anspruchsvoller. Sie fordern eine hohe Sauberkeit in der Produktion. Dies und den Wunsch nach ausgezeichneter Qualität, kurzen Lieferzeiten und hoher Flexibilität werden wir in besonderer Weise erfüllen können“, so Hubert Schmidt.
Die verschiedenen Bauphasen finden teils überlappend statt, wie zu erfahren war. Rund zehn Monate sind für den Rohbau eingeplant. Teils parallel erfolgt die technische Ausstattung des Gebäudes mit anschließender Installation der Automatisierungstechnik. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2020 geplant. Mit der Investition verbessert das 1931 gegründet Unternehmen Stüken seine Marktposition als weltweit führender Zulieferer für Präzisions-Tiefziehteile aus Metall. Die Produkte kommen in unzähligen Anwendungen von Haushaltsgeräten, Armaturen, Automobilen, Mobilfunkgeräten und Computern zum Einsatz. Laut Statistik sind in jedem weltweit verkauften Auto etwa 40 Komponenten von Stüken verbaut. Neben dem Firmensitz in Rinteln gibt es Tochterwerke in den USA, der Tschechischen Republik und China. Mit seinen rund 1.200 Mitarbeitern erwirtschaftet Stüken in diesem Jahr einen Umsatz von 185 Millionen Euro.