Zum Monatsende bescherte uns Orkan „Niklas“ jede Menge Wind, Regen und umgestürzte Bäume.
Mit Geschwindigkeiten von über 110 km/h fegte das Tief über Rinteln und die Umgebung. Starkregen führte zum Anstieg der Wasserstände von Weser und Exter. Letztere verwandelte sich vom idyllisch plätschernden Flüsschen in einen reißenden Strom, setzte stellenweise den Fußballplatz am neuen (auf Stelzen errichteten) Bürgerhaus unter Wasser. Auch zwischen Krankenhagen und Friedrichshöhe trat die Exter über die Ufer.
In Todenmann riss der Sturm am Dienstag das Dach einer Holzhütte auf dem ehemaligen Sportplatz in Todenmann ab. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Todenmann sicherten die Hütte und verhinderten das Wegwehen auf die Hauptstrasse.
In Rinteln stürzte am Dienstag Vormittag ein Baum beim Gelände auf die Seetorstraße und musste von der Feuerwehr beseitigt werden. Dabei wurde ein Grundstückszaun beschädigt. Am Nachmittag brachte der Sturm einen Baum am Steinanger zu Fall. Hier beseitigten Mitarbeiter des Bauhofes der Stadt Rinteln den umgestürzten Baum. In der Rintelner Nordstadt entwurzelte „Niklas“ eine meterhohe Tanne, die auf ein Nachbargrundstück fiel.
Auch in vielen anderen Ortsteilen knickte der Orkan Bäume um und ließ sie auf Straßen und Grundstücke fallen, so auch in Schaumburg, Möllenbeck, Krankenhagen und Steinbergen.
Insgesamt koordinierte die Integrierte Regionalleitstelle Schaumburg/Nienburg rund 260 Sturmeinsätze, zusätzlich noch einmal rund 170 Einsätze des Rettungsdienstes. In rund 12 Stunden wurden etwa 1.200 Telefongespräche geführt, im Schnitt also ca. 100 Telefonate pro Stunde und damit mehr als ein Gespräch pro Minute.
Das Sturmtief Niklas hat auch im Kreis Minden-Lübbecke zu einer erheblichen Einsatzbelastung bei der Polizei und der Feuerwehr geführt. Im Zeitraum von 7:00 Uhr bis 19:00 Uhr wurden bei der Polizei über Notruf insgesamt 80 witterungsbedingte Einsatzanlässe angezeigt. Diese verteilten sich auf das gesamte Kreisgebiet und beinhalteten überwiegend Angaben über umgestürzte Bäume sowie sonstige Gegenstände auf Fahrbahnen. Betroffene Bundesstraßen wie z.B. die B482 mussten durch Polizeibeamte bis zur vollständigen Beseitigung durch die Feuerwehr kurzfristig gesperrt werden. Einige wenige, geparkte Pkw wurden unter Bäumen begraben und erlitten Schaden.