(Rinteln) Vergangenen Freitag las der Krimiautor Hendrik Berg in der Stadtbücherei Rinteln aus seinem neuen Roman „Sturmnacht“.
Der Autor wurde in Hamburg auf St. Pauli geboren und verbrachte in seiner Kindheit sehr viel Zeit an der deutschen Nordseeküste. Die Liebe zu Landschaft und Meer begleitet ihn bis heute. Viele Jahre schrieb der studierte Historiker Drehbücher. Als er die Einschränkungen leid war, die das Schreiben für das Fernsehen mit sich bringt, wechselte er zu Kriminalromanen. „Ich wollte endlich die Geschichte krachen lassen“, gab Berg den interessierten Gästen Einblick in seine Arbeit.
Vom Drehbuch zum Kriminalroman
So sind mittlerweile zehn Bände seiner Kriminalromane erschienen, die auf unterschiedlichen Inseln in der Nordsee spielen. Allen ist gemein, dass sie vielschichtige Romane sind, in denen die Krimihandlung zwar wichtig, aber nicht das Entscheidende ist. Es geht auch um die Themen Familie und Persönlichkeitsentwicklung. Vor allem will der Autor nach eigenem Bekunden immer auch historische Bezüge herstellen und so zeigen, warum die Nordfriesen ein ganz besonderes Völkchen sind. „Die Menschen mussten immer wieder schwere Sturmfluten überstehen, Ebbe und Flut prägten den Alltag“, erzählte der Autor und folgerte: „Die Geschichte spürt man überall.“
Bei der Veranstaltung las der Schriftsteller ganz unterschiedliche Kapitel aus seinem Roman und berichtete von seiner Arbeit. Seine Inspiration beziehe er aus den Sagen und Mythen der Gegend und der nordfriesischen Landschaft. „Wenn ich am Meer bin, halte ich alles für möglich. Überall hört man ein leises Knistern. Es gibt Menschen, die schwören, den Klabautermann gesehen zu haben. Wenn der Nebel über dem Watt aufzieht, glaube ich auch das.“
Zum Abschluss gab Berg seinen Zuhörern noch einen besonderen Hinweis. Er sei sehr stolz, dass das renommierte Hamburger Ohnsorg-Theater ein eigens geschriebenes Theaterstück in sein Programm aufgenommen habe. Es sei im Frühjahr mehrere Monate sehr erfolgreich gespielt worden und gehe jetzt auf Deutschlandtournee. Wer interessiert sei, habe im Laufe des Novembers in Herford und Wunstorf die Gelegenheit, das Stück „Landunter – Eine Nacht am Ende der Welt“ selbst in Augenschein zu nehmen.
(pr)