(Rinteln) Sturmtief „Ylenia“ fegt über Deutschland hinweg und sorgt für zahlreiche Blaulicht-Einsätze im Bundesgebiet.
Auch in Rinteln und Umgebung wurden die Einsatzkräfte in der vergangenen Nacht mehrfach alarmiert.

Stand jetzt, 17.2., 9 Uhr, waren es laut Stadtbrandmeister Tim Schinz 25 Alarme für die Feuerwehren in Rinteln, die sich über das Stadtgebiet verteilten. Der erste Alarm ging kurz nach Mitternacht ein, das Einsatzgeschehen häufte sich gegen 2:45 Uhr gehäuft. Meistens handelte es sich um Bäume oder Äste, die vom Sturm herausgerissen wurden und Straßen blockiert hatten.

+++ Dieser Artikel wird aktualisiert. +++
Der Sturm hat auch den öffentlichen Personennahverkehr ausgebremst. „Der Betrieb auf unseren Strecken der RB 37, 38, 77 und 79 ist leider weiterhin eingestellt“, teilt eine Unternehmenssprecherin der Regionalverkehre Stadt Deutschland GmbH mit. Aktuell werden Streckenerkundungsfahrten der Regionalbahn durchgeführt und Bäume und Äste von den Gleisen entfernt. Eine teilweise Wiederaufnahme des Verkehrs ist bis 12 Uhr nicht zu erwarten. Wie sich die Lage im weiteren Tagesverlauf entwickelt, ist derzeit noch offen. Es wird im weiteren Tagesverlauf weiterhin zu Einschränkungen kommen. Ein Busersatzverkehr ist eingerichtet. Auch hier könne es aufgrund der Unwetterlage zu Einschränkungen kommen.
Zwischen Goldbeck und Friedrichswald war ein Baum auf die Verbindungsstraße gestürzt und blockierte diese. Die Ortsfeuerwehren aus den beiden Rintelner Ortsteilen beseitigten die Baumblockade und räumten den Weg in einem 90-minütigen Einsatz frei.
Die Ortsfeuerwehr Uchtdorf hatte in der vergangenen Nacht fünf Einsätze zu verzeichnen. Die Kreisstraße 77 zwischen Uchtdorf und Wennenkamp musste wegen mehrerer umgestürzter Bäume voll gesperrt werden. Bei der Rückfahrt von einem Einsatz gab es einen Schreckmoment für Einsatzkräfte um Ortsbrandmeister Marlon Sievert: Ein Baum wurde durch den Sturm entwurzelt und fiel direkt vor dem Feuerwehrauto auf die Straße. „Wir mussten eine Vollbremsung machen, das war knapp“, berichtet Sievert.

Zurück im Feuerwehrhaus dann der nächste Einsatz: Durch den plötzlichen Pegel-Anstieg der Exter in den Nachtstunden war Wasser in den Keller gelaufen und stand zentimeterhoch in den Räumen. Die Einsatzkräfte mussten den Keller auspumpen.

Glücklicherweise nur Sachschaden gab es bei einem Verkehrsunfall auf der Extertalstraße. Hier war ein Fahrzeug auf Extertalstraße in einen umgestürzten Baum gefahren. Die Feuerwehr Rinteln war zur Stelle.

In Möllenbeck riss der Sturm einen großen Baum an der Straße „Am Kloster“ aus dem Boden. Ein Gewächshaus wurde völlig zerstört.

In Engern musste die Ortsfeuerwehr zusammen mit der Feuerwehr Ahe ausrücken und einen umgestürzten Baum auf der Oldendorfer Straße zersägen. Auch im Verlauf der Berliner Straße gab es zu weiteren Kettensägeneinsätzen. Weiterhin mussten die Einsatzkräfte die Straße reinigen, da Dachziegel von einem Haus auf die Fahrbahn geweht wurden.

In Exten stürzte hinter der Kirche ein Baum um. Die Ortsfeuerwehr Exten war zur Stelle und beseitigte den Schaden.
Die Feuerwehr Steinbergen hatte in der vergangenen Nacht mehrfach gut zu tun. Im gesamten Verlauf der Bundesstraße 238 waren Bäume umgestürzt, darunter auf Höhe der Grafensteinerhöh und bis zur Abfahrt „Wesergold“. Danach ging es für die Einsatzkräfte weiter auf die B83, kurz vor die Autobahnauffahrt Bad Eilsen und auf die Landesstraße 443 in Richtung der Buchholzer Kreuzung. Weitere Sturmschäden waren auf der Stolzenegge in Westendorf und abschließend in der Marktstraße in Steinbergen abzuarbeiten.
