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Tag der gewaltfreien Erziehung: Kinderschutzbund Rinteln erinnert an besondere Belastungen von Familien

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(Rinteln) „Kinder haben das Recht auf Schutz vor Gewalt“ – so steht es in großen Buchstaben im Treppenhaus des Kinderschutzbundes Rinteln. Mehrere von Kindern aus dem Hort im Kinderschutzbund bemalte Holzmännchen neben diesem Schriftzug veranschaulichen, wie wichtig dieses Grundrecht für die Mädchen und Jungen ist.

Am 30. April wird bundesweit jährlich daran erinnert, dass Kinder auch in ihrer Familie das Recht auf gewaltfreie Erziehung haben. Damit ist nicht nur der Schutz vor körperlicher Gewalt gemeint, sondern auch das Recht, von den eigenen Eltern nicht angebrüllt oder herablassend oder einschüchternd behandelt zu werden.

„Unser Eindruck ist, dass eigentlich alle Eltern der in unseren Projekten begleiteten Kinder und Jugendlichen sich nach besten Kräften bemühen, ihre Kinder gewaltfrei zu erziehen“, sagt Petra Rabbe-Hartinger, 1. Vorsitzende des Kinderschutzbundes Rinteln. Sie weist jedoch auf einen ernsten Punkt hin: „Die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Zeit führen in vielen Fällen dazu, dass Eltern und Kinder mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen müssen, als früher. Da wo der Platz knapp ist, kann das durchaus vermehrt zu Spannungen und Konfikten unter den Familienmitgliedern führen“, so Rabbe-Hartinger.

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Albrecht Schäffer, Leiter des Familienpaten-Projektes, weist auf die gestiegene Belastung von Eltern hin: „Eltern versuchen seit über einem Jahr, irgendwie alles unter einen Hut zu kriegen: die Erwartungen der Arbeitgeber, die Vorstellungen der Lehrkräfte für das Homeschooling und die Bedürfnisse der Kinder, die so sehr das Zusammensein mit ihren Spielfreunden vermissen“. Die eigenen Bedürfnisse stellten die Väter und vor allem die Mütter dabei häufig hintenan, beobachtet Schäffer. Er findet, dass diese Leistung der Eltern gesellschaftliche Anerkennung verdient, warnt aber auch: „Irgendwann sind die Kräfte der Eltern aufgezehrt und dann verlieren Väter und Mütter ihre Gelassenheit. Dann werden Kinder im schlimmsten Fall zum „Blitzableiter“ und bekommen den Druck zu spüren, der auf ihren Eltern lastet“.

Um dieser Situation vorzubeugen, sucht und qualifiziert der Kinderschutzbund Rinteln seit Ende 2008 ehrenamtliche Familienpatinnen und -paten, die Müttern und Vätern kleiner Kinder zur Seite stehen und sie mit wöchentlichen Besuchen im Alltag entlasten. 175 Familienpatenschaften sind seither in Rinteln und Umgebung enstanden. „Sobald es die Corona-Situation erlaubt, wollen wir wieder Patinnen und Paten an Rintelner Familien mit kleinen Kindern vermitteln“; so der Kinderschutzbund-Mitarbeiter. Die Nachfrage sei groß. Er lade daher Interessierte an diesem abwechslungsreichen und äußerst sinnvollen Ehrenamt dazu ein, sich bereits jetzt bei ihm zu melden, um ein erstes Gespräch zu vereinbaren. Schäffer ist unter der Telefonnummer (05751) 965 218 zu erreichen.

Der Tag der gewaltfreien Erziehung wird in Deutschland seit 2004 begangen. Seit dem Jahr 2000 gilt in Deutschland das Recht des Kindes auf gewaltfreie Erziehung. Der Tag soll daran erinnern, dass die gesamte Gesellschaft die Verantwortung für das gewaltfreie Aufwachsen von Kindern trägt. Zudem soll er Eltern ermutigen, ihr Ideal einer gewaltfreien Erziehung Wirklichkeit werden zu lassen. (pr/Fotos: pr)

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