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Thomas Gieselmann ist neuer Vorsitzender von Pro Rinteln

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(Rinteln) Thomas Gieselmann ist neuer erster Vorsitzender des Stadtmarketingvereins Pro Rinteln. Er wurde in der gestrigen Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit (bei 26 von 28 Stimmen und zwei Enthaltungen) gewählt und löst damit den kommissarischen Vorsitzenden Thomas Rathkolb ab. Dieser war im Oktober 2019 in einer außerordentlichen Vorstandssitzung zum neuen Vereinschef ernannt worden, nachdem der langjährige Amtsinhabers Stefan Reinkeing zurückgetreten war (wir berichteten).

Rathkolb, der seinen beruflichen und privaten Lebensmittelpunkt inzwischen in den Landkreis Holzminden verlegt hat, berichtete, die Suche nach einem neuen Vereinsvorsitzenden habe sich zunächst schwierig gestaltet. Schließlich habe sich Gieselmann für eine Kandidatur zur Verfügung gestellt und bereits als Gast an einigen Vorstandssitzungen teilgenommen, um sich einen besseren Einblick von einer möglichen späteren Mitarbeit zu verschaffen. Rathkolb stellte ihn als „Anpacker“ vor, der „das Ruder übernehmen könnte“.

Foto unter Corona-Bedingungen: Thomas Gieselmann (Mitte) ist neuer, erster Vorsitzender von Pro Rinteln. Links: Die amtierende, zweite Vorsitzende Claudia Döpke. Rechts: Der einstimmig wiedergewählte Geschäftsführer Dirk Ackmann.

Der 52-jährige Thomas Gieselmann kam bereits als Kind mit dem Handwerk in Berührung. Sein Vater war Handwerksmeister in einem mittelständischen Betrieb. Seine berufliche Laufbahn führte ihn vom Einzelhandel über den Großhandel bis zur Industrie, wo er im Verkaufsmanagement tätig war. In Rinteln kennt man ihn seit vielen Jahren als Inhaber der Quelle von 1001 Geschenkidee im Unikum Rinteln. Bei seiner Antrittsrede legte er jedoch großen Wert darauf, Pro Rinteln nicht nur als Organisation des Einzelhandels zu sehen. Von der Gastronomie über die Kultur bis zum Tourismus sei der Verein in ganz vielen Facetten vertreten: „Uns alle eint: Wir sind Pro Rinteln.“

Die Pro Rinteln Jahreshauptversammlung fand unter Einhaltung eines Corona-Hygienekonzepts in der Jakobi-Kirche statt

Gieselmann bedankte sich bei seinem Vorgänger für die geleistete Arbeit in der turbulenten Zeit unter Corona-Bedingungen und gab einen Ausblick auf die Zukunftspläne. Momentan sei wohl jeder an seiner Belastungsgrenze angelangt. Man hoffe, möglichst bald wieder die Betriebe öffnen zu dürfen. Es gehe darum, das „zweite Corona-Jahr“ zu bewältigen, mit bedachten und intelligenten Lösungen und dem Bewusstsein, dass Corona nach wie vor Bestandteil des Alltags sei. Das hätten Gastronomiebetriebe und Einzelhändler bereits im vergangenen Jahr hinbekommen und es müsse weiterhin gelten, trotz Einschränkungen existenzfähig zu bleiben. Mit der Hoffnung, sich bald wieder mit Aktionen zurückmelden zu können, gehe auch ein „Plan B“ für künftige, verkaufsoffene Sonntage einher. Für den Fall, dass sich die Rahmenbedingungen durch abgesagte Veranstaltungen änderten, sollen geeignete Konzepte in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung erstellt werden. Gieselmann kündigte an, der Verein werde künftig noch näher mit der Stadt Rinteln zusammenarbeiten, was Dr. Joachim Steinbeck in Vertretung des Bürgermeisters lobend begrüßte und einen Schulterschluss bekräftigte. Im neu geschaffenen Amt für Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit mit seinem kommissarischen Leiter Daniel Jakschik gebe es bereits jetzt einen sehr wichtigen Ansprechpartner für künftige Aktionen.

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Der neu gewählte, erste Pro-Rinteln-Vorsitzende Thomas Gieselmann (li.) verabschiedet Thomas Rathkolb (re.) aus dem Amt. Im Hintergrund: Stadtmanagerin Ricarda Mohr.

Mit einem zu erstellenden Marketingplan, der ab dem Jahr 2022 greifen soll, werde man die Vereinsaktivitäten bei künftigen Aktionen langfristig koordinieren. Ziel sei es weiter, so Gieselmann, in Zusammenarbeit mit der Stadt den Leerstand von Ladengeschäften zu minimieren. Dabei, stellte er klar, werde man keine Maklertätigkeiten übernehmen. Vielmehr solle das Gespräch mit den Eigentümern leerstehender Immobilien gesucht werden. Manchmal könne schon ein dekoriertes Schaufenster etwas bewirken.

Intern wie extern solle Pro Rinteln zu einer vernetzten Plattform in allen Gewerbebereichen werden. Das sei schließlich die „DNA“ von Pro Rinteln, der seinerzeit zunächst parallel zum Rintelner Gewerbeverein bestand, bevor beide Organisationen fusionierten. Dafür sollen sich auch die Mitglieder aktiv in Arbeitsgruppen wiederfinden, Vorschläge erarbeiten und sich bei geplanten, gemeinsamen Aktivitäten einbringen, sobald dies wieder möglich sei. „Lassen Sie uns die Zukunft nicht defensiv, sondern pro-aktiv gestalten“, appellierte Gieselmann zum Abschluss, „pro Rinteln!“ (vu)

(Anmerkung: Zur Jahreshauptversammlung von Pro Rinteln folgt noch ein gesonderter Nachbericht.)

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