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Turbulentes 2020: Pro Rinteln blickt auf das Corona-Jahr zurück

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(Rinteln) Am Donnerstagabend hielt der Stadtmarketingverein Pro Rinteln seine mehrfach verschobene Jahreshauptversammlung ab. Begleitet von einem Corona-Hygienekonzept, stark reduzierten Sitzplätzen und Maskenpflicht begaben sich 40 Gäste in die Jakobi-Kirche am Kollegienplatz. Der Noch-Vorsitzende Thomas Rathkolb berichtete zu Beginn von großen Turbulenzen, die dem Verein im vergangenen Jahr zugesetzt hätten. 2020 sei für alle das „Corona-Jahr“ gewesen. Vor rund einem Jahr habe noch niemand erahnen können, wie sehr sich das Leben aufgrund von Corona für alle ändern würde. Ganze Branchen hätten schließen müssen, viele Gewerbetreibende lebten inzwischen von ihrer Altersvorsorge. Ein Ende der Pandemie sei zwar absehbar, so Rathkolb. Doch gebe es momentan „leider nichts verlässliches von Seiten der Politik“, so dass man das Thema Corona auch weiter in die Planungen einbeziehen müsse.

Wie für viele Firmen und Institutionen war 2020 auch für Pro Rinteln ein turbulentes Jahr, berichtete Noch-Vorsitzender Thomas Rathkolb zu Versammlungsbeginn.

Der Stadtmarketingverein befindet sich laut Rathkolb aktuell (nach einer erstmaligen Phase im vergangenen Jahr) wieder in Kurzarbeit. Krankheits- und Corona-bedingt sei das Draisinengeschäft im vergangenen Jahr nur eingeschränkt möglich gewesen. Doch hätten hilfreiche Gespräche mit den Verkehrsbetrieben Extertal erreicht, dass das Geschäft mit den Fahrraddraisinen die Bilanz nicht allzu sehr negativ belaste. Auch die Weihnachtsbeleuchtung mit ihren fünfstelligen Kosten werde künftig nicht mehr allein von Pro Rinteln geschultert. Rathkolb bedankte sich dafür bei der Stadtverwaltung und den Stadtwerken für die Unterstützung.

Geschäftsführer Dirk Ackmann musste 2020 zahlreiche E-Mail-Beschimpfungen wegen der verkaufsoffenen Sonntage über sich ergehen lassen.

Stadtmanagerin Ricarda Mohr blickte auf eine erfolgreiche D-Mark-Aktion im vergangenen Jahr zurück. Die Möglichkeit, in teilnehmenden Geschäften mit der D-Mark zu bezahlen, weckte ein großes Medieninteresse von Radio- und TV-Sendern, die über die Aktion in der Weserstadt berichteten. Nach dem Lockdown im Frühjahr stand die Arbeit des Stadtmarketingvereins ganz unter den Corona-Vorzeichen. Über 16.000 Mund-Nasen-Masken wurden im Rahmen einer Sammelbestellung organisiert und per Fenster zum Marktplatz an die Mitglieder verkauft. Es wurden drei Stadtspaziergänge mit unterschiedlichen Routen entwickelt, sowie die Werbetrommel für verkaufsoffene Samstage bis 16 Uhr gerührt. Ein neu entworfenes Plakat soll auf die bestehende Möglichkeit aufmerksam machen, in Rinteln getätigte Einkäufe an die deutsche Postadresse schicken zu lassen – Stichwort „Radler Service“. Der Marktkauf Rinteln stieg als neue Verkaufs- und Annahmestelle für Rinteln 5er ins Boot. Beim Juli-Häppchen-und-Schnäppchen-Markt wurde eine Coupon-Aktion in Zusammenarbeit mit dem „Weserdorf“ auf die Beine gestellt, die in diesem Jahr wiederholt werden soll. Die Galerie Innenstadt im November fand zwar ohne Vernissage, dafür aber mit verkaufsoffenem Sonntag statt. Dieser war wegen des Teillockdowns in der Öffentlichkeit diskutiert worden, wurde gleichzeitig aber mit einer Videokampagne begleitet um so die positiven Aspekte hervorzuheben. Der vorgezogene Start des Weihnachtsgewinnspiels kam bei den Kunden gut an, so Mohr. Daher solle es auch diesem Jahr zeitlich etwas früher starten.

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Kassenprüfer Karl-Heinz Frühmark fand keinerlei Grund zur Beanstandung.

Im Bereich der Draisinen gab es eine Aufwertung der Rastplätze, berichtete Mohr. Neben frisch gestrichenen Tischen und Bänken wurden an den Rastplätzen Hilfsmittel installiert, um ein leichteres Ausheben der Fahrraddraisinen aus den Schienen zu ermöglichen; durch die Elektrifizierung wiegen die so ausgerüsteten Draisinen nämlich einige Kilogramm mehr. Am Draisinenbahnhof wurden Hygienemaßnahmen umgesetzt und eine Sicherheitseinweisung per Video aufgezeichnet. Da die Draisinensaison corona-bedingt erst Ende Mai 2020 beginnen konnte, schlägt sich der erste Lockdown auch in der Bilanz wieder. Dadurch, dass viele Menschen den Sommer zuhause verbracht haben, fielen die Buchungsverluste auf die Saison jedoch relativ gering aus. Die Draisinen seien vielmehr über gesamte Wochenverläufe ausgebucht gewesen, erklärte Mohr. So konnten für 2020 insgesamt 1675 Draisinen-Tagesbuchungen verzeichnet werden, sowie 127 Mittags- und 219 Abendfahrten.

Die Jahreshauptversammlung fand unter Corona-Auflagen in der Jakobi-Kirche statt.

Geschäftsführer Dirk Ackmann lobte die gute Zahlungsmoral der Mitglieder und stellte fest, man habe keinem einzigen Mitgliedsbeitrag hinterherlaufen müssen. Allerdings gab er auch zu Protokoll, aufgrund der verkaufsoffenen Sonntage auch einer ganzen Reihe von bösen E-Mails ausgesetzt worden zu sein. „14 Tage lang musste ich mich beschimpfen lassen“, so Ackmann. Die Absender hätten im vorgeworfen, Leute an verkaufsoffenen Sonntagen zum Gang in die Stadt zu bewegen, während Kinder mit einer Maske zur Schule gehen mussten. Nur durch seine stoische „Auetaler Art“ sei es ihm gelungen, diese Phase auszuhalten, ohne sich aufzuregen. Immerhin, so Ackmann, sei man wahrgenommen worden. Für 2019 konnte Pro Rinteln ausgeglichene Bilanzen und einen kleinen Gewinn verbuchen. Die Kassenprüfer beantragten daher eine Entlastung des Vorstands, der stattgegeben wurde.

Mit großer Mehrheit zum neuen Pro-Rinteln-Vorsitzenden gewählt: Thomas Gieselmann.

Bei den Wahlen wurde Thomas Gieselmann zum neuen ersten Vorsitzenden von Pro Rinteln gewählt (wir berichteten). Geschäftsführer Dirk Ackmann stellte sich für eine Wiederwahl zur Verfügung und bekam von den 28 stimmberechtigten Mitgliedern erwartungsgemäß das Vertrauen ausgesprochen. Im erweiterten Vorstand wurden die Amtsinhaber per Blockwahl für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt. Für den Bereich Tourismus und Gastronomie sind dies Dr. Stefan Meyer und Stephan Kehlenbeck, aus dem Bereich Handel/Gewerbe Jörg Reinecke und Ansgar Haverkamp und für den Bereich Handwerk Stefan Brendel. Ebenfalls für eine weitere Amtszeit als Kassenprüfer tätig sind Susanne Steinbeck und Karl-Heinz Frühmark. (vu)

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