(Porta Westfalica) Die Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica befand sich am Sonntag, 30.6.2024, im Großeinsatz im Stadtgebiet.
Kurz nach Beendigung des EM-Spieles Deutschland – Dänemark am 29.6. zog ein heftiger Gewittersturm über Porta Westfalica. In der Folge kam es zu Überflutungen und vollgelaufenen Kellern. Die Feuerwehr war ab dem 29.6. ca. 23:30 Uhr bis in den Nachmittag des Sonntages, 30.6. im Einsatz. Zu Bränden durch Blitzschläge kam es in Porta Westfalica nicht.
Die ersten Alarmierungen erfolgten am 29.6.2024 gegen 23:30 Uhr während das Unwetter über dem Stadtgebiet wütete. Im Bereich Hausberge/Lohfeld wurden mehrere Keller geflutet, die ersten Meldungen betrafen die Hermann-Braun-Straße, Tieloserfeld und Hoppenstraße. Schnell kamen weiter Einsatzstellen hinzu, weitere Einheiten wurden in die betroffenen Bereiche entsandt.
Aufgrund der Vielzahl der Einsätze wurde eine Örtliche Einsatzleitung (ÖEL) in der Feuerwache am Fähranger eingerichtet. Die ÖEL koordinierte die auflaufenden Einsätze und ordnete diese den verfügbaren Einheiten zu. Die ÖEL wurde durch Führungskräfte unter der Leitung von Jens Grabbe (Leiter der Feuerwehr) besetzt und nahm gegen 00:17 Uhr die Arbeit auf, zentrales Bindeglied war der Einsatzleitwagen der Löschgruppe Holzhausen, welcher die Kommunikation übernahm.
In der Folge wurden Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet abgearbeitet, alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Porta Westfalica waren im Verlauf im Einsatz. Besonders betroffen war der südlichere Teil des Stadtgebietes mit den Ortsteilen Hausberge, Lohfeld, Eisbergen, Veltheim, Möllbergen, Holtrup und Holzhausen. Neben den Einheiten der Feuerwehr waren Mitarbeiter des städtischen Bauhofes im Einsatz und stellten unter anderem Sandsäcke bereit.
Während der noch laufenden Einsätze überquerte gegen 03:20 Uhr eine erneute Unwetterzelle das Stadtgebiet. Bereits leergepumpte Keller liefen erneut voll, weitere Einsatzstellen kamen hinzu. Im Ortsteil Veltheim kam es in der Siedlung Mühlenbach zu massiven Überflutungen, Gräben und Kanäle konnten die Wassermengen nicht mehr ableiten. Das Wasser drückte durch Wände und Abwasserkanäle in die Kellerräume, die Feuerwehr war mit mehreren Pumpen bis in die Morgenstunden vor Ort. Ein Einsatz des THWs wurde durch einen Fachberater vor Ort geprüft, musste aber nicht mehr erfolgen.
Gegen 6 Uhr wurde die ÖEL aufgelöst, die Kreisleitstelle übernahm die Koordination der Einsätze im Regelbetrieb. In der Morgenzeit lag ein Einsatzschwerpunkt in Eisbergen, an der Ravensberger Str., Bahnhofsstr., Bruchhof, Pommernstr. und Weserstr. wurden Einsatzstellen abgearbeitet. In den Morgenstunden setzte weiterer, ergiebiger Regen ein, welcher bis ca. 13 Uhr anhielt. Das zusätzliche Wasser sorgte für weitere Überflutungen und Einsätze.
Am 30.6.2024 waren alle Einheiten der Portaner Wehr im Tagesverlauf im Einsatz. Durch die ÖEL wurden 41 Einsätze koordiniert, im weiteren Verlauf des Sonntags kamen nochmal etwa 30 Einsätze hinzu. An den Einsatzstellen waren die jeweiligen Einheitsführer als Einsatzleiter eingesetzt, Jens Grabbe und Hansfried Kuhnke übernahmen die Einsatzleitung der ÖEL und den übergeordneten Einsatzführungsdienst. Gegen 16 Uhr waren alle Einsatzstellen abgearbeitet, es handelte sich meist um Wasser im Keller und vereinzelt um umgestürzte Bäume. Zu Bränden kam es durch das Unwetter glücklicherweise nicht.
(pr/Fotos: Feuerwehr Porta/Michael Horst)