(Rinteln) In der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober ist es wieder soweit: Die Uhren werden von 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr zurückgestellt. Damit endet die Sommerzeit (MESZ) für dieses Jahr und es gilt wieder die reguläre Uhrzeit, umgangssprachlich auch „Winterzeit“ (MEZ) genannt.
Die Umstellung bewirkt, dass es morgens wieder früher hell wird – dafür ist es am Nachmittag eher dunkel. Doch das halbjährliche Drehen an der Uhr ist umstritten. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, ihren Tagesrhythmus wiederzufinden. Auch der durch die Uhrzeitumstellung auf Sommerzeit versprochene Energieeinspareffekt wird angezweifelt. Wie das Magazin Merkur unter Berufung auf eine Erhebung der Krankenkasse DAK berichtet, halten 78 Prozent der Bundesbürger die Umstellung für überflüssig. 26 Prozent kämpfen demnach sogar mit gesundheitlichen Problemen.
Die Diskussion über eine Abschaffung der Uhrzeitumstellung läuft bereits seit Jahren. 2018 schlug die Europäische Union vor, die Zeitumstellung zu beenden. Auch Abstimmungen wurden durchgeführt. 4,6 Millionen Stimmen wurden im Rahmen einer Online-Umfrage abgegeben, also weniger als ein Prozent der EU-Bürger, die meisten davon kamen aus Deutschland. Die Mehrheit von 84 Prozent sprach sich für eine Abschaffung des halbjährlichen Wechsels von Sommer- und Winterzeit aus. Doch bislang gibt es zu diesem Thema keine wirklichen Fortschritte, denn laut EU-Kommission soll jedes Land selbst darüber entscheiden dürfen – auch darüber, ob es die Sommerzeit oder die Winterzeit als dauerhafte Uhrzeit behält. Dann könnte ein Flickenteppich der Zeitzonen innerhalb der EU drohen. Eine Einigung steht bislang aus.
Forscher warnen bereits vor einer dauerhaften Beibehaltung der Sommerzeit. So berichtet die Frankfurter Rundschau über den Forscher Till Roenneberg vom Institut für Medizinische Psychologie der Universität München, der gesundheitliche und ökonomische Nachteile prognostiziert, sollte eine dauerhafte Sommerzeit eingeführt werden. Die Wahrscheinlichkeit für Diabetes, Depressionen, Schlaf- und Lernprobleme steige demnach sogar.