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Umweltfreundlich, sonnenlichtbeständig und frei von Bisphenol A: Photo Struck druckt Kassenbelege ab sofort auf „Ökobon“-Papier

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(Rinteln) Mit Einführung der Belegausgabepflicht ab Januar diesen Jahres prasselte ein wahrer „Shitstorm“ auf die Finanzbehörden ein. Quer durch die ganze Bundesrepublik machten Händler, vor allem Bäcker mit viel Laufkundschaft, ihrem Ärger Luft: Künftig muss zu jedem verkauften Brötchen oder Kuchen ein Bon ausgedruckt werden. Egal, ob Kunden ihn haben möchten oder nicht.

Es dauerte nur wenige Tage, da machten Fotos von säckeweise Papierbons in sozialen Netzwerken die Runde, die allein an einem Tag zusammengekommen waren. Die „Bonpflicht“ sollte helfen, Steuerbetrug zu verhindern. Gegner argumentieren, dadurch würde nur unnötig Müll produziert, weil kaum jemand die Zettel wirklich mitnimmt. Ein weiteres Problem: Kassenbons werden oft auf Thermopapier gedruckt, das Bisphenol A enthält. Somit sind weggeworfene Bons kein Fall fürs Altpapier, sondern gehören in die Restmülltonne. Besagter Stoff ist ab diesem Jahr für den Einsatz im Thermopapier übrigens verboten, weil er als hormonell wirksamer Bestandteil unter anderem die Fortpflanzungsfähigkeit von Lebewesen beeinflussen kann.

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„Photo Struck“-Inhaber Markus Struck und Mitarbeiterin Marie Lüdtke zeigen den neuen Ökobon (links) im Vergleich zu einem herkömmlichen Thermopapier-Bon.

Bei Photo Struck am Rintelner Marktplatz ist man daher gleich einen Schritt weiter gegangen: Statt Thermopapier mit dem Austauschstoff Bisphenol S zu verwenden, hat man das Kassensystem auf den „Ökobon“ umgestellt. Wie Inhaber Markus Struck erklärt, ist er auf einer Fachmesse auf den Ökobon aufmerksam geworden und war sofort überzeugt: „Der Ökobon kommt ohne chemische Farbentwickler aus, ist öl-, wasser- und sonnenlichtbeständig. Noch dazu kann er problemlos in der Altpapiertonne entsorgt werden.“ Einzig die Farbe erzeugt ungewohnte Aufmerksamkeit. Das Papier des Ökobons ist nicht weiß, sondern grau. Das wiederum liegt am speziellen Aufbau des Papiers, erklären die Hersteller auf der firmeneigenen Internetseite. Während bei herkömmlichem Thermopapier die Schrift durch Hitze im Druckkopf erzeugt wird, ist die Schriftfarbe beim Ökobon auf der gesamten Fläche bereits aufgetragen und durch eine weiße Schutzschicht abgedeckt. Durch die Hitze im Druckkopf des Kassendruckers wird die Schicht an den entsprechenden Stellen durchsichtig: Das Schriftbild entsteht. Der Effekt lässt sich auch simulieren, wenn man mit einem Fingernagel über die weiße Deckschicht des Ökobons kratzt. Dafür macht Sonnenlicht den neuen Bons nichts mehr aus. Und somit ist auch der Effekt, dass man den Ausdruck nach einigen Monaten oftmals gar nicht mehr lesen konnte, Geschichte.

Die Umweltfreundlichkeit kostet allerdings auch etwas mehr. Eine Rolle Ökobon-Papier sei rund 30 Prozent teurer, so Struck. Dafür konnte der altbewährte Drucker wiederverwendet werden. „Wir mussten lediglich eine kleine Modifikation vornehmen, weil der Drucker das graue Papier sonst nicht erkannt hätte“, erklärt Struck abschließend.

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