Vor kurzem bot sich ein seltenes Bild in der Auenlandschaft bei Hohenrode, die mittlerweile im Eigentum des NABU Niedersachsen ist. Seitdem der Kiesabbau beendet wurde, ist der Schwimmkettenbagger des Unternehmens „AHE Schaumburger Weserkies“ an anderer Stelle im Einsatz. Abgesehen von den notwendigen Rekultivierungsmaßnahmen wird die Natur sich selbst überlassen.
Im September kamen Bagger, Raupe und weiteres schweres Gerät in der Auenlandschaft zum Einsatz, um die in der Nähe des Südufers des größten Sees der Auenlandschaft gelegene Insel abzuflachen. Diese wurde abgeschoben, damit sie bei einem höheren Wasserstand über längere Zeit überschwemmt wird. Dadurch wird der Aufwuchs von Vegetation gemindert. „Scheue Wasservögel wie Kiebitz und Austernfischer bevorzugen vegetationslose Bereiche. Dort brauchen sie keine Angst zu haben, dass sich Fressfeinde verstecken können“, erläutert Dr. Nick Büscher, Vorsitzender der NABU-Gruppe Rinteln.
Bereits in diesem Jahr haben in diesem Bereich erfolgreich Kiebitze und Austernfischer gebrütet. Nun hat AHE das Niedrigwasser und die brutfreie Zeit im September genutzt, um die Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung durchführen zu können. „AHE hat den Lebensraum für Kiebitz & Co. aufgewertet und damit zum Erhalt der heimischen Vogelwelt beigetragen“, ergänzt Dr. Büscher. Und die gefiederten Gäste der Auenlandschaft nutzen den Bereich bereits ausgiebig: Seit der Maßnahme können dort eine Vielzahl an Vögeln wie Graureiher und Kormorane beobachtet werden. (pr)