(Rinteln) Bereits aus großer Entfernung sind die großen Kräne an der Lagerhalle der Firma Stüken in der Rintelner Nordstadt sichtbar. Wer genauer hinsieht, entdeckt rege Tätigkeit auf dem Hallendach. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Bauarbeiten an der neuen Halle an der Professor-Kohlrausch-Straße.
„Am Montag kam es bei Stüken in der Alten Todenmanner Straße zu einem Zwischenfall im Hochregallager“, teilt die Geschäftsleitung des Unternehmens mit. Ein Gabelstapler stieß gegen ein Regal und beschädigte dabei den Regalständer. „Personen kamen nicht zu Schaden“, heißt es auf Anfrage. Aus Sicherheitsgründen muss die „Höhenrettung Schaumburger Land“ die Instandsetzungsarbeiten begleiten. Dabei handelt es sich um eine Einheit der Kreisfeuerwehr, bestehend aus Kräften der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks im Landkreis Schaumburg.
Erst leeren, dann reparieren: Die Einsatzkräfte agieren vom Hallendach aus
Dabei kommen zwei große Auto-Kräne zum Einsatz. Über das Dach der Produktionshalle müssen die Einsatzkräfte das beschädigte Regal vorsichtig entleeren. Erst danach kann die Reparatur erfolgen. „Der entstandene Sachschaden ist überschaubar“, gibt die Unternehmenskommunikation auf Nachfrage von Rinteln-Aktuell.de bekannt, „gemeinsam mit den Helfern wird alles getan, um die Kunden von Stüken schnellstmöglich in gewohnter Weise zu beliefern.“
Hintergrund: Die Firma Stüken wurde 1931 gegründet und gilt heute als der weltweit führende Zulieferer für Präzisionstiefziehteile aus Metall. Außerdem gehören Stanz- und Spritzgießteile sowie anspruchsvolle Baugruppen zum Sortiment. Die Produkte finden sich in vielfältigen Anwendungen von Haushaltsgeräten bis hin zu Armaturen, in Computern, Mobilfunkgeräten, Medizinprodukten und Kraftfahrzeugen. Statistisch gesehen enthält jedes weltweit verkaufte Auto rund 40 Stüken-Komponenten. Das Familienunternehmen mit Hauptsitz im niedersächsischen Rinteln an der Weser und Tochterwerken in den USA, Tschechien und China beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von 200 Mio. Euro.