In der jüngsten Steinberger Ortsratssitzung konnte die Stadtverwaltung gute Nachrichten für Besitzer von Elektrofahrzeugen überbringen. Die SPD-Fraktion beantragte zuvor das Aufstellen einer Ladesäule mit zwei Anschlüssen im Bergdorf. Zwei Parkplätze am Hallenbad sollen dafür reserviert werden, hieß es in dem Antrag. Über ein Bundesförderprogramm würden laut SPD-Antrag 300 Millionen Euro zum Aufbau der Lade-Infrastruktur bereitgestellt, um das Ziel einer flächendeckenden Versorgung mit weiteren 15.000 Ladesäulen, zusätzlich zu den bisher bestehenden 5.800 öffentlich zugänglichen Ladepunkten zu erreichen. Der Überbringer der Nachricht, Andreas Buchmeier vom Ordnungsamt der Stadt Rinteln, berichtete, die Stadtwerke Rinteln würden eine Ladesäule am Hallenbad aufstellen. Er wies aber darauf hin, dass dafür zwei reguläre Parkplätze verloren gehen: „Dort dürfen nur E-Mobile während des Ladevorgangs parken.“
Freies WLAN am Backhaus?
Auch dem zweiten Antrag der SPD-Fraktion wurde stattgegeben: Die Einrichtung eines freien WLAN-Zugangspunktes am Dorfmittelpunkt, dem Dorfgemeinschaftshaus und Backhaus. Hier, so Buchmeier, gebe es ein Förderprogramm der EU, bei dem sich die Stadtverwaltung für alle Ortsteile Rintelns bewerben wird. Die Förderzusagen würden nach dem „Windhund-Verfahren“ vergeben, wer zuerst den Antrag stellt, bekommt die Förderung eher – zumindest bis der Topf leer ist.
Keine Geschwindigkeitskontrollen in der Beekebreite
Weniger gute Nachrichten gab es in Sachen Geschwindigkeitskontrolle. Die Stadt, hieß es im Antrag, habe zugesagt, die Einhaltung der Geschwindigkeit auf den Umleitungsstrecken (Beekebreite) während der Bauarbeiten an der Steinberger Kreuzung vermehrt zu achten – wie dies gerade in den Stoßzeiten umgesetzt werde, fragte die SPD-Fraktion. Auch hier folgte die Übermittlung der Antwort durch Andreas Buchmeier: Die Beekebreite sei keine Umleitungsstrecke. Und Geschwindigkeitsmessungen seien (zumindest mit Sanktionierung) aufgrund des Straßenverlaufs und der Abmessungen nicht möglich. Parkende Autos, merkte Ortsbürgermeister Heiner Bartling an, seien da ein wirksames Mittel zur Verkehrsberuhigung.
Einbruch im Kindergarten, Vandalismus auf dem Außengelände – aufgrund dieser Ereignisse forderte die Gruppe aus CDU, Grünen und WGS eine Beleuchtung mit Strahlern und Steuerung durch Bewegungsmelder im Bereich rund um Dorfgemeinschaftshaus und Kita. Dem Bauamt seien die Vorfälle bekannt, sagte Buchmeier. Der Hausmeister würde sich, sobald er aus dem Urlaub zurückgekehrt sei, um die Anbringung von LED-Strahlern und Bewegungsmeldern im hinteren Bereich des Kindergartens kümmern. Jens Wienecke (SPD) erinnerte daran, dass der Antrag eigentlich ganz anders laute. Es gehe um eine komplette Beleuchtung rund ums Dorfgemeinschaftshaus. Dem stimmte Udo Schobeß (CDU) zu: Rund ums Backhaus gebe es Aktivitäten von Jugendlichen, „die man besser beleuchten“ solle.
Neuer stellvertretender Ortsbürgermeister, neues Ortsratsmitglied
Da Markus Witt mit Schreiben vom 27. Februar 2017 sein Mandat als Ortsratsmitglied niedergelegt hatte, stellte der Ortsrat in der jüngsten Sitzung formal den Sitzverlust fest. Als Ersatzperson wurde Henning Witt in der Sitzung verpflichtet und über seine Rechte und Pflichten belehrt und nimmt den Sitz des ausgeschiedenen Markus Witt ein. Da dieser auch das Amt des stellvertretenden Ortsbürgermeisters inne hatte, bestand auch hier Bedarf an einem Nachfolger. Udo Schobeß schlug Sascha Gomolzig vor, der einstimmig gewählt wurde und die Wahl zum stellvertretenden Ortsbürgermeister annahm.