Heute morgen gegen 7:00 Uhr setzten Autofahrer von der A2 per Handy den Notruf ab, da sie aufsteigenden Rauch aus einem landwirtschaftlichen Anwesen in Eisbergen entdeckt hatten.
Bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle im Alten Kirchweg war für die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Porta Westfalica eine große Rauchsäule sichtbar.
Bei Eintreffen der Feuerwehr brannte der Dachstuhl des U-förmigen Gebäudekomplexes in voller Ausdehnung. Das Gebäude diente Polizeiangaben zufolge als Unterstellmöglichkeit für Landmaschinen und zur Unterbringung von Kühen und Kälbern. Die in einem separaten Neubau lebenden Bewohner konnten Teile der Gerätschaften rechtzeitig in Sicherheit bringen, die Tiere befanden sich zum Zeitpunkt auf den angrenzenden Weiden.
Die Feuerwehr mit ihren rund 90 Einsatzkräften unter Einsatzleiter Detlef Bake nahm einen umfangreichen Löschangriff vor. Dazu wurden mehrere B- und C-Rohre sowie das Wenderohr der Drehleiter eingesetzt. Das Feuer hatte allerdings bereits sämtliche im Gebäude eingelagerten Stroh- und Heuvorräte erfasst. Parallel zum Löschangriff wurde eine Wasserversorgung aufgebaut, dies erfolgte über Hydranten in der Umgebung und aus einem Regenwasserrückhaltebecken der Autobahn. Zusätzlich wurden Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren Bückeburg, Rinteln und der Lebenshilfe Rinteln nachgefordert. Mit diesen Fahrzeugen wurde ein Pendelverkehr von Hydranten im Ort eingerichtet.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurde von den Bewohnern niemand verletzt. Während des Einsatzes knickte eine Einsatzkraft um und wurde zur ärztlichen Versorgung ins Klinikum transporiert. Die Löscharbeiten dauern immer noch an, mit einem Bagger werden Teile des Gebäudes eingerissen um an weitere Brandherde zu gelangen.
Stromversorger kappten die Versorgungsleitungen zu dem Anwesen. Brandermittler der Polizei werden die Brandstelle frühestens am Mittwoch zusammen mit einem Sachverständigen untersuchen können. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen allerdings keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung vor. Die Schadenshöhe dürfte sich nach Einschätzung der Ermittler im unteren, sechsstelligen Bereich bewegen.