Das Goldene Buch der Stadt Rinteln befindet sich im Dauereinsatz. Nach dem Besuch von Ministerpräsident Stephan Weil und dem niedersächsischen Finanzminister Peter-Jürgen Schneider empfing Bürgermeister Thomas Priemer am Donnerstag den Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika, Richard Yoneoka, im historischen Rathaus.

Priemer stellte dem aus Hamburg angereisten Yoneoka die Weserstadt und ihre vielfältigen Verbindungen zu den USA vor. So ging er auch auf das Unternehmen O-I Glasspack ein, den weltgrößten Behälterglashersteller mit Sitz in Perrysburg (Ohio), das in Rinteln ein Werk betreibt. Neun US-Bürger lebten in Rinteln, so Priemer, zwölf weitere hätten die deutsche und amerikanische Staatsangehörigkeit.
Der Bürgermeister informierte über Weserradweg, Historische Universität, Hochschule und Rintelns Partnerstädte – dann folgte der Eintrag ins Goldene Buch. Darin bedankte sich der US-Generalkonsul für den freundlichen Empfang im schönen Rinteln und betonte, die langen Beziehungen zwischen dem Schaumburger Land und den USA, die von Bürgern auf beiden Seiten des Atlantiks so engagiert gepflegt werden, fortzusetzen.
Yoneoka war auf Einladung der Schaumburg Deutschen-Amerikanischen Gesellschaft (SADG) am Mittwoch zunächst nach Hildesheim gekommen, führte seinen Besuch in Rinteln fort und wird am heutigen Freitag in Apelern erwartet. Dort folgt ein Besuch der Gedenkskulptur zur Erinnerung an die Auswanderer, die im 19. Jahrhundert aus Schaumburg in die USA gingen und dort im heutigen Bundesstaat Illinois einen Ort namens Schaumburg gründeten.

Bei einer Führung durch die Innenstadt in englischer Sprache verriet Stadtführerin Karin Gerhardt dem US-Konsul und seiner Delegation aus Illinois Wissenswertes und Interessantes aus Rintelns Geschichte. Yoneoka nutzte die Gelegenheit, zückte sein Smartphone und verewigte viele Motive der Altstadt als Erinnerung an seine Reise.
Eher die flache Umgebung in Hamburg gewohnt, ging es für den US-Amerikaner hoch hinaus: Auf dem St.-Nikolai-Kirchturm informierte Bürgermeister Priemer („der höchste Punkt in Hamburg ist der Kran im Hafen“) über Sehenswürdigkeiten und markante Bauten in Nah und Fern. Auch die Landesgrenze zwischen Niedersachsen und NRW könne man von hier gut einsehen, denn NRW sei dort, wo die Windräder stünden, erklärte Priemer. Der Besuch Yoneokas in Rinteln endete mit einer Visite der Schaumburg.
