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Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Schaumburg

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Klaus-Peter Grote, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Schaumburg, eröffnete am Freitagabend, 11.03.16 die Verbandsversammlung in der Obernkirchener Liethhalle und blickte auf das vergangene Jahr zurück. Das Blasorchester der Feuerwehr Rinteln begleitete die Verbandsversammlung musikalisch. Zahlreiche Gäste, darunter Landrat Jörg Farr, der Bundestagsabgeordnete Maik Beermann, der Landtagsabgeordneten Karsten Becker, der Regierungsbrandmeister Wolfgang Brandt, die Ehrenvorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Ernst Siekmeier und Wilfried Sprick sowie Vertreter aus Politik, Verwaltung und weiteren Hilfsorganisationen hieß Grote herzlich Willkommen.

In seinem Bericht blickte Grote zunächst auf die Entscheidung zur Schließung der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz zur Unterbringung von Flüchtlingen im September 2015 zurück. „Die vorliegende Entscheidung des Nds. Ministerium des Inneren war insofern unverständlich, da sich auf Landesebene schon seit Monaten und Jahren ein massiver Ausbildungsstau im Brandschutzwesen entwickelt hat.“

Er betonte aber: „Die Feuerwehren in Niedersachsen stehen zur humanitären Hilfe und haben dies insbesondere in den letzten Wochen und Monaten mit tausenden von Feuerwehr-Einsatzkräften vor Ort bewiesen.“ In den Freiwilligen Feuerwehren und drei Werkfeuerwehren engagierten sich im Berichtsjahr 2015 3.394 Kameraden, davon 531 weibliche Mitglieder. Gegenüber dem Vorjahr ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Die Feuerwehren wurden im vergangenen Jahr zu 1.078 technischen Hilfeleistungen, 405 Brandeinsätzen, die sich in 113 Entstehungsbrände, 163 Kleinbrände, 32 Mittelbrände und 37 Großbrände gliedern, alarmiert. Ferner kam es zu 319 Fehlalarmen.

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(Foto: Feuerwehr)

Grote lobte die sehr gute Zusammenarbeit mit den drei Werkfeuerwehren (WF Ardagh Glass, Obernkirchen; WF O-I Glasspack, Rinteln; WF Lebenshilfe Rinteln). Die vierte Werkfeuerwehr für das Gesamtklinikum Schaumburger Land ist in Vorbereitung.

In der Kreisausbildung engagierten sich im vergangenen Jahr 42 Kreisausbilder. Insgesamt wurden 26 Lehrgänge durchgeführt und dabei 481 Lehrgangsplätze angeboten. Zusätzlich gab es Tagesseminare, zum Beispiel der Hubrettungsfahrzeugmaschinisten-Ausbildung.

Ein Thema, das 2015 viele Feuerwehren und Kommunen beschäftigte, war die Erstellung von Feuerwehrbedarfsplänen. Grote betonte, dass er den Erhalt der Feuerwehren im Landkreis für dringend notwendig erachte, allein durch die Erhaltung aktiver Mitglieder. Die Kreisfeuerwehr habe aber keinen Einfluss auf Entscheidungen der Kommunen.
Für den Bereich der Kreisfeuerwehr ist die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges 4000 im Jahr 2016/2017 geplant. Für die Feuerwehrtechnische Zentrale wird im Jahr 2016 ein Gerätewagen-Logisitk beschafft. Als nächstes geplant wird eine Ersatzbeschaffung für den Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz. Grote mahnte an, dass die räumliche Enge in der Feuerwehrtechnischen Zentrale immer größer werde. Hier bat Grote darum, sich bereits Gedanken zur Verbesserung der Räumlichkeiten zu machen.

Dirk Hahne, stellvertretender Kreisbrandmeister und Abschnittsleiter Süd, berichtete von der Zuteilung und Besuche der Lehrgänge an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz. Insgesamt wurden für das Jahr 2015 386 Lehrgänge angefordert. 185 Mitglieder konnten Lehrgänge an der NABK besuchen, dies entsprach einer Quote von 48 % und lag somit 7% unter dem Vorjahr.

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(Foto: Feuerwehr)

Hahne berichtete weiterhin vom Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) und den Tätigkeiten des Fernmeldezuges und der Technischen Einsatzleitung (TEL). Die Abholung des ELW 2 beim Hersteller folgte am 27. und 28. Februar 2015. 38 Sonderdienste waren erforderlich, um sich mit dem Fahrzeug und der Technik vertraut zu machen. Die Nachfrage zum Einsatzleitwagen 2 war sehr hoch, sodass nicht nur im Landkreis Schaumburg, sondern auch überörtlich Besichtigungstermine wahrgenommen wurden. Erstmalig kam der ELW 2 am 07.08.15 bei einem Großbrand in Bückeburg zum Einsatz.

In der Technischen Einsatzleitung engagieren sich derzeit 26 Mitglieder, darunter auch Fachberater aus dem Sanitätsdienst und dem Technischen Hilfswerk. Es wurden 11 Ausbildungsdienste, zwei Mitgliederversammlungen und sieben Führungsbesprechungen durchgeführt. Der Fernmeldezug hatte zum Jahresende eine Personalstärke von 23 Mitgliedern. Der Schwerpunkt lag bei der Einarbeitung und Ausbildung am neuen ELW 2. Sieben gemeinsame Dienste versah der Fernmeldezug gemeinsam mit der TEL.
Die Umweltschutzeinheit hatte zum Jahresende 90 Mitglieder. Insgesamt verfügt die Einheit über 60 Träger von Chemikalienschutzanzügen. Neben der allgemeinen Ausbildung gehörten Einsatztaktik und spezielle Ausbildungen zum Dienstplan, darunter eine 3-Tages-Übung des Gefahrgutzuges. Insgesamt wurden die Teileinheiten zu 17 Einsätzen alarmiert.

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Am 25.03.15 erhielt der Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote die Nachricht über die Zuweisung eines Dekontaminationsfahrzeuges Personen (DEKON-P). Der DEKON-P wurde am 22.04. aus Bonn-Dransfeld abgeholt und nach erfolgter Einarbeitung der Kameraden am 16.07. in Dienst gestellt. In seinem Bericht mahnte Hahne an, dass die auf dem ABC-Erkunder, der in Möllenbeck stationiert ist, die Chemikalienschutzanzüge und das Equipment zur Probenahme seit Jahren altersbedingt ausgesondert sind. Eine Ersatzbeschaffung durch den Bund ist bisher nicht erfolgt.

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(Foto: Feuerwehr)

Uwe Blume, Abschnitsleiter Nord, berichtete über die Feuerwehrmusik. Derzeit haben die Musikzüge und Orchester ein Problem, Nachwuchs zu finden. Im vergangenen Jahr wurden Jahreshauptversammlungen, Auftritte bei Osterfeuern und bei Konzerten zu Weihnachten musikalische unterstützt und mitgestaltet. Im Jahr 2015 kam es zu 81 Unfallmeldungen, die sich 20 Unfälle im Einsatzdienst, 11 bei Aus- und Fortbildung, 25 bei Feuerwehrveranstaltungen und sonstiges und 25 Unfällen bei den Jugendfeuerwehren handelt.
2334 Kinder und 348 Erwachsene wurden im Brandschutz unterwiesen. Als große Herausforderung bezeichnete Uwe Blume die Brandschutzaufklärung für Senioren. Im Oktober wurde zu diesem Thema ein Workshop in der Feuerwehrtechnischen Zentrale durchgeführt. Für den Herbst ist ein erneuter Workshop in Planung.

Die Feuerwehren Rodenberg, Schoholtensen-Altenhagen und Möllenbeck haben im vergangenen Jahr am Landesentscheid in Eystrup teilgenommen. In diesem Jahr finden die Kreiswettbewerbe am 05.06.2016 in Möllenbeck, Stadt Rinteln statt. Der Regionalentscheid ist am 04.09.2016 geplant.

Blume berichtete weiterhin über die Kreisfeuerwehrbereitschaften und deren Bereitschaftsübungen in Goldbeck beziehungsweise Barme. Die vier neuen Kräder haben sich bei diversen Übungen bewährt. Als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit dankte Landrat Jörg Farr mit einem Grillen am Feuerwehrhaus Meinsen-Warber-Achum den rund 120 Einsatzkräften am 28.09.15.

Dirk Hahne führte die Wahlen zum Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes durch. 
Als Vorsitzender wurde Klaus-Peter Grote vorgeschlagen und gewählt. Uwe Blume ist weiterhin stellvertretender Vorsitzender. Andreas Schlicht wurde erneut zum Kassenführer und Roland Kramer zum Schriftführer gewählt. Neu gewählt wurden Beisitzer der jeweiligen Brandschutzabschnitte. Für den Bereich Nord wurde Rolf Bruns vorgeschlagen und von der Versammlung gewählt. Dieter Sebode nimmt die Aufgabe des Beisitzers für den Abschnitt Süd wahr. Als Beisitzer der Werkfeuerwehren wurde Marco Behrens, Leiter der Lebenshilfe Rinteln, gewählt.

Clemens Keich legte auf eigenen Wunsch sein Amt als Leiter der Umweltschutzeinheit nieder. Für die geleistete Arbeit dankte Grote Keich für sein großes Engagement und ehrte ihn mit der Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes Schaumburg.

Benjamin Heine wurde von Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote zum Leiter der Umweltschutzeinheit ernannt. Als neuer Stellvertreter erhielt Frank Messerschmidt die Ernennungsurkunde überreicht. Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote beförderte Benjamin Heine aufgrund seiner neuen Funktion zum Hauptbrandmeister.
Silke Weibels, Kreisjugendfeuerwehrwartin, holte eine Ehrung des Kreisjugendfeuerwehr-tages nach und zeichnete Stephan Kliver mit dem Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr aus. Ferner berichtete Weibels zuvor über die Aktivitäten der Kinder- und Jugendfeuerwehren.

Die Deutsche Feuerwehr Ehrenmedaille erhielt der Obernkirchener Bürgermeister Oliver Schäfer. Das Feuerwehr Ehrenkreuz in Gold erhielt Hartmut Krause. Wolfgang Ulbrich wurde mit dem Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Das Feuerwehr Ehrenkreuz in Bronze erhielten Brigitte Garbe-Wilke, Karsten Flohr, Frank Schröder und Marco Thiele.

(Quelle: Feuerwehr)

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