Bei der Benefiz-Auktion auf dem Marktplatz wechselten am Sonntagnachmittag 85 Gegenstände den Besitzer. Die Versteigerung leitete Annemarie Hanauske, Geschäftsführerin beim AWO Kreisverband Schaumburg.
Die Erlöse kommen dem Frauenhaus Schaumburg zu Gute – einer Einrichtung, die von der AWO betrieben wird und von Gewalt bedrohten Frauen sowie deren Kindern Zuflucht und Schutz bietet.

Am Anfang lief es etwas schleppend, mehrere Gegenstände mussten mangels Interesse in der Käuferschaft zurückgestellt werden. Weder Poloshirt noch Sonnenbrille fanden im ersten Anlauf einen Abnehmer. Auch für die Fliegerjacke im Wert von 400 Euro konnte sich zunächst niemand erwärmen, später ging sie aber dennoch über den Tisch. Fußballtrikots – mit und ohne Unterschriften -, Gutscheine für Fitnessstudios, Dekofiguren und immer wieder „Meyers Bitter“, ob in Kombination mit einem Schal des VfL Wolfsburg, es gab nichts, was man nicht ersteigern konnte.
Riesen-Kuscheltiere, darunter ein Schaf und ein Coca Cola Eisbär, fanden schnell einen neuen Besitzer. Eine Designer-Lampe im Wert 600 Euro brachte nur ein Zehntel ihres regulären Kaufpreises – so weit ging die Liebe zu außergewöhnlichen und kostspieligen Einrichtungsgegenständen dann doch nicht. Auch von Seiten der Politik wurde mitgeboten und erworben. Landrat Jörg Farr sicherte sich gleich den ersten Gegenstand, einen digitalen Bilderrahmen.
Auch Bürgermeister Priemer (im Vorjahr selbst aktiv als Auktionator auf der Bühne tätig) schlug bei den gesundheitsbewussten Geschenken gleich mehrfach zu – vielleicht kann man ihm im kommenden Jahr öfters im Fitnessstudio antreffen. Ex-Stadtrat Jörg Schröder und Ex-Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz ersteigerten ebenso ihre Weihnachtsgeschenke wie zahlreiche Einzelbieter, die gleich mehrfach abräumten und sich so einen reichlich bestückten Gabentisch sichern konnten.
Nach rund zwei Stunden waren alle Gegenstände an den Mann (bzw. die Frau) gebracht. Der Kassensturz brachte die Erkenntnis: 2.092 Euro spülte die Versteigerung in die Kasse des Frauenhauses. Die Einnahmen aus dem Verkaufsstand sind da noch nicht eingerechnet. Über das Geld dürfen sich auch die Kinder im Frauenhaus freuen. Geplant ist die Einrichtung eines Gartens mit einem Spielplatz für Kinder.