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Verstöße gegen Natur- und Tierschutz verärgern Fischereiverein und NABU

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(Rinteln/Hohenrode) Bereits seit dem vergangenen Jahr beschäftigen wiederholte Verstöße gegen Natur- und Tierschutz NABU und Fischereivereine entlang der Weser gleichermaßen, wie NABU-Rinteln-Vorsitzender Dr. Nick Büscher in einer Pressemitteilung bekanntgibt: „Seit geraumer Zeit treibt eine spezielle Gruppe von Teamanglern ihr Unwesen, indem sie insbesondere an den Gewässern der Oberweser Karpfen angeln, um mit diesen für Fotos und Filme zu posieren.“

Auf einschlägig bekannten Portalen im Internet wie „Carpzilla“ würden die Bilder veröffentlicht, so Büscher, und auch im Zusammenhang mit Anglerbedarf und Köder zur weiteren Vermarktung kommerziell genutzt. Zu den „regionalen Größen“ zähle auch ein Angler der aus dem benachbarten Kreis Lippe stamme und seit einiger Zeit auch an der Oberweser aktiv sei, erklärt Büscher in einer Pressemitteilung. Eine kleine, eher isolierte Gruppe von ansonsten zuverlässigen Teamanglern, sei „anscheinend ein mehr als schlechtes Vorbild für jene Karpfenangler, die nach dem Motto ´Je größer, desto besser´ vorgehen, heißt es weiter: „Auf der Jagd nach dem größten Tier verstoßen diese sowohl gegen Naturschutz- als auch gegen Tierschutzgesetze: Der NABU musste bereits im vergangenen Jahr feststellen, dass sich die Akteure aus den Kreisen dieser Sorte Karpfenangler das Naturschutzgebiet ´Auenlandschaft Hohenrode´ ausgesucht haben, um dort besonders große Fänge zu machen.“ Dabei werde im Mündungsbereich der Auenlandschaft vom Boot aus angeködert, um danach Angeln zu präparieren. „Wir haben auch Kenntnis davon erhalten, dass sogar Karpfen aus dem Naturschutzgebiet entwendet und in andere Gewässer verbracht worden sind“, wie Büscher erläutert.

Dabei verstoßen die Täter laut Büscher nicht nur gegen gültige Naturschutz- und Artenschutzbestimmungen, da das Betreten und Befahren des Naturschutzgebietes sowie das Angeln in diesem Bereich verboten ist, sondern auch gegen das Tierschutzgesetz. „Die großen Karpfen werden gefangen, um diese über längere Zeit aufzubewahren und diese zum Zwecke von Foto- und Videoaufnahmen zu nutzen. Dieses Prozedere setzt den Fischen unnötiges Leid und Schmerzen zu und stellt eine Straftat dar. Der NABU Rinteln hat kürzlich eine derartige Straftat, die in Rinteln geschehen ist, zur Anzeige gebracht“, wie Büscher erklärt. Zu diesen illegalen Praktiken gehört beispielsweise auch die Verwendung von Lebendködern beim Angeln auf andere Fische.

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„Dieses Verhalten hat nichts mit waidgerechtem Angeln zu tun“, wie Uwe Strüve, stellvertretender Vorsitzender des Rintelner Fischereivereins betont. Er ärgert sich, dass solche Einzeltäter ein schlechtes Licht auf die Angler insgesamt werfen, da diese in der großen Mehrheit naturverbunden und umsichtig sind. So haben sich Fischereiverein und NABU Rinteln nun entschlossen, gemeinsam die Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam zu machen und zugleich den Schulterschluss zu suchen. Büscher meint dazu: „Wir wissen, dass es sich hierbei um uneinsichtige Einzeltäter handelt und hier nicht pauschaliert werden darf.“

So kümmert sich der Fischereiverein Rinteln eigenen Angaben zufolge um die eigenen Vereinsgewässer wie die Sassenbergschen Teiche oder die Kiesteiche Deckbergen, es werde Müll gesammelt und mit den Vereinsmitgliedern auch dafür gesorgt, dass die Areale Rückzugsräume der Natur bleiben. Die Ehrenamtlichen des Fischereivereins und des NABU Rinteln betonen, dass man die gemeinsame Zusammenarbeit zukünftig stärken möchte, um nicht nur gegen diese Einzeltäter effektiv vorgehen zu können, sondern auch um Naturschutzprojekte zu verwirklichen. (pr/Fotos: NABU/Kathy Büscher)

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