In unserem Fahrbericht haben wir darüber berichtet, was für ein Kraftprotz das Topmodell aus der VW Scirocco Modellpalette, der Scirocco R, ist.
Wir haben Ihnen den Mund wässrig gemacht, nur um Sie mit der traurigen Nachricht aus dem Artikel zu begleiten, dass die Produktion des Scirocco R eingestellt wurde. Die Trauer hat jetzt ein Ende:
Auf dem Genfer Automobilsalon debütiert die überarbeitete Version, das „Facelift“ des gefragten Wolfsburger Sportcoupés mit einem aufpolierten Erscheinungsbild und einer Motorenpalette, bei der alle Triebwerke die neue Schadstoffnorm EU 6 erfüllen. Und das bei gestiegener Leistung sowie (laut Herstellerangaben) geringerem Verbrauch. Um bis zu 19 Prozent sollen die Motoren, die vom 92 kW (125 PS) leistenden Benziner bis hin zur 206 kW (280 PS) starken Top-Motorisierung im Scirocco R. Das sind 15 Pferdestärken mehr als in dem von uns getesteten Vorgänger und somit eine Differenz von nur 20 PS zum großen, allerdings allradgetriebenen, Golf R.

Die karosserieseitigen, kosmetischen Änderungen sind am deutlichsten an der Fahrzeugvorderseite sichtbar. Scheinwerfer mit einem neuen Design und (bei Xenon-Licht) einem Tagfahrlicht in LED-Technik geben flankierend die neue Richtung des Scirocco-Facelifts an. Die relativ großformatigen Blinkleuchten und Nebelscheinwerfer werden von sogenannden „Blades“, also optischen Trennern im Stil von Messerklingen aus Kunststoff separiert. Dabei zieht die neue Frontansicht Parallelen zum Golf 7 GTI, zumindest was die Unterseite der Frontschürze angeht.
Leuchten in LED-Technik gibt es auch am Heck. Die neu gestaltete Heckklappe ist mit einer sogenannten „Lichtkante“ unterhalb der Scheibe ausgestattet. Im schwenkbaren VW-Emblem verbirgt sich nun auch der Griff zum Öffnen der Klappe. Die Heckschürze mit dem eingezogenen, angedeuteten Diffusor kennen wir ebenfalls vom Golf 7.

Das Topmodell, der Scirocco R trägt optisch eine Nummer dicker auf und tritt dank seiner voluminösen Lufteinlässe an der Front und angedeuteten Luftauslässen am Heck martialischer in Erscheinung. Leichtmetallräder bis hin zu 19 Zoll runden den kraftvollen Auftritt ab.


Im Innenraum hat Volkswagen dem neuen Scirocco einen zusätzlichen Träger für drei Extra-Instrumente auf der Mittelkonsole mit auf den Weg gegeben. Dieses, vom Beetle bekannte, Extra beherbergt die Anzeigen für Ladedruck und Motoröltemperatur sowie eine Stoppuhr. Lenkrad und Klimabedienteil sind bekannt und aus dem bewährten Golf 7 Baukasten entnommen, ohne jedoch das fortschrittliche und sehr gelungene Portfolio an aktuellen Navigationssystem aus der aktuellen Baureihe zu implementieren.

Wer schnittig unterwegs sein und sparen will, für den hält Volkswagen auch zwei Dieselmotorisierungen im Scirocco parat. 110 kW (150 PS) und 135 kW (184 PS) lauten die Leistungsangaben. Der stärkere Selbstzünder kommt auch im Golf 7 GTD zum Einsatz.
Die komplette Motorenpalette mit Leistungsangaben im Überblick (manuelles 6-Gang-Getriebe)
- 1.4 TSI: 92 kW / 125 kW (+ 3 PS); 5,4 l/100 km / 125 g/km CO2.
- 2.0 TSI: 132 kW / 180 PS (+ 20 PS); 6,0 l/100 km / 139 g/km CO2.
- 2.0 TSI: 162 kW / 220 PS (+ 10 PS); 6,0 l/100 km / 139 g/km CO2.
- 2.0 TSI: 206 kW / 280 PS (+ 15 PS); 8,0 l/100 km / 187 g/km CO2.
- 2.0 TDI: 110 kW / 150 PS (+ 10 PS); 4,1 l/100 km / 107 g/km CO2.
- 2.0 TDI: 135 kW / 184 PS (+ 7 PS); 4,3 l/100 km / 111 g/km CO2.

