Wir berichten in regelmäßigen Abständen über die Fahrten des Schienenbusses auf der Bahnstrecke von Rinteln nach Stadthagen. Jetzt musste das Fahrzeug mit Spitznamen „Schaumburger“ eine Notbremsung am Bahnübergang Sülbeck einlegen.
Trotz längerem Rotlichts fuhr ein Autofahrer noch in hohem Tempo auf den Bahnübergang zu und konnte im letzten Moment noch vor den Schienen anhalten. Der Triebfahrzeugführer sah das Fahrzeug kommen und bremste den Schienenbus ebenfalls ab, zwischen einem schlimmen Unfall und der Situation auf dem Foto liegen nur Sekundenbruchteile. Der Bahnübergangsposten stieg daraufhin aus dem Schienenbus aus und sprach zum Autofahrer erst einmal ein paar deutliche Worte zur Rechtslage. Den Fahrgästen ist glücklicherweise nichts passiert. Aufgrund eines Ferienspaßangebotes befanden sich auch viele Kinder an Bord.
Ein Blick in den amtlichen Bußgeldkatalog zeigt, dass eine Missachtung der Wartepflicht bei rotem Blinklicht empfindlich geahndet wird und in Verbindung mit Gefährdung 290 Euro Geldstrafe, im Fall einer Sachbeschädigung 350 Euro und dazu 2 Punkte in Flensburg sowie einen Monat Fahrverbot einbringen kann.
Im Juni vergangenen Jahres kam es in Obernkirchen zu einem Unfall, als eine alkoholisierte Autofahrerin trotz Rotsignal in einen Bahnübergang einfuhr, dabei vom Schienenbus erfasst und mehrere Meter mitgeschleift wurde. Die Autofahrerin wurde damals leicht verletzt, am Schienenfahrzeug entstand Sachschaden. Die Insassen blieben unverletzt.