Egal ob „Dieselgate“, „Abgasskandal“ oder „Schummeldiesel“: Seit einigen Tagen dreht sich alles um den Volkswagen Diesel Betrugsvorwurf, in dem die amerikanische Umweltschutzbehörde EPA den Wolfsburger Konzern beschuldigt, beim Emissionstest getrickst zu haben.
Die Motorsoftware im „EA 189“ genannten Dieselmotor soll erkennen, wenn sich das Auto auf einer Prüfstandsfahrt befindet und so die Stickoxid-Emissionswerte reduzieren. So sollen die Grenzwerte eingehalten worden sein. Nachdem Volkswagen die Vorwürfe zugegeben hatte, startet jetzt die wohl größte Rückrufaktion der VW-Geschichte. Wie das Online-Automagazin „VAU-MAX.de“ berichtet, seien ca. elf Millionen Fahrzeuge des Konzerns vom Rückruf betroffen. Fünf Millionen Volkswagen-Fahrzeuge, ca. 2,1 Millionen Audi-Autos, ca. 1,2 Millionen Skoda- sowie 1,8 Millionen leichte Nutzfahrzeuge und rund 700.000 Seat-Automobile sollen nachgebessert werden.
Um zu klären, ob das eigene Fahrzeug von der Rückrufaktion betroffen ist, hat VW auf der Webseite (http://info.volkswagen.de/de/de/home.html) eine Abfragemöglichkeit eingerichtet. Dort kann die Fahrgestellnummer (FIN) eingegeben werden. Das Abfragesystem liefert Klarheit darüber, wie es weitergeht.
Noch im Oktober will Volkswagen zusammen mit den weiteren Konzernmarken Maßnahmen und Lösungen vorstellen. Kunden werden in den nächsten Wochen und Monaten darüber informiert, wie zu verfahren sein wird. Wie die „tagesschau“ unter Berufung auf „Bams“-Quellen berichtet, liegen inzwischen erste Ergebnisse der internen Revision bei VW vor. So hätten die betreffenden Dieselmotoren ohne die Softwaremanipulation offenbar niemals in Serie gehen können, da sie die vorgeschriebenen Abgas-Grenzwerte nicht eingehalten hätten. Der Motor mit der internen Bezeichnung „EA 189“ war seit 2005 bei VW entwickelt worden.