Online Nachrichten für Rinteln und die Umgebung.
Anzeige

Warum Entenvögel nicht festfrieren und nicht gerettet werden müssen

Anzeige
Anzeige

Die frostigen Temperaturen dieser Tage lassen in Niedersachsen wieder erste Gewässer zufrieren. Doch während Kommunen und Behörden noch davor warnen, die zu dünnen Eisflächen zu betreten, tummeln sich regelmäßig zahlreiche Entenvögel auf den zugefrorenen Seen und Tümpeln. Viele Bürger fragen sich bei dieser Beobachtung: Bekommen die Vögel kalte Füße? Frieren die Vögel am Eis fest? Und müssen die Vögel gerettet werden? Der NABU klärt auf:

Tatsächlich haben Entenvögel und Schwäne kalte Füße – und gerade dies schützt sie im Winter davor, festzufrieren. Die Natur hat sich für die Vögel eigens ein „Wundernetz“ ausgedacht, das Retetibiotarsale. Dieser Bereich fein verzweigter Adern im Bein dient dem Wärmeaustausch. Hier gibt das fußwärts fließende Blut Wärme an das körperwärts fließende Blut ab. Dabei sind die Füße gut durchblutet – allerdings mit relativ kaltem Blut – weshalb kaum Wärme verloren geht und auch das Eis unter den Füßen nicht wegschmilzt. So bleiben die Füße kalt und es wird wertvolle Energie gespart.

Enten im Schnee. (Archivfoto)

„Wir brauchen die Entenvögel im Winter also keineswegs wegen ihrer kalten Füße zu bedauern. Viel wichtiger aber ist die Erkenntnis, dass die Tiere auf dem Eis nicht festfrieren. Allerdings können bei lange anhaltendem Frost kranke oder verletzte, immobile Tiere im Eis einfrieren. Diese sind dann auf menschliche Hilfe angewiesen“, weiß Philip Foth, Pressesprecher des NABU Niedersachsen. Er ergänzt: „Speziell bei Entenvögeln und Schwänen ist es sehr wichtig, die Tiere nicht aufzuscheuchen, damit sie nicht zusätzlich Reserven verbrauchen. Diese benötigen sie, um gut über den Winter zu kommen. Spaziergänger sollten also sich und ihre Hunde zurückhalten.“

Anzeige

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) kennt sich damit gut aus. Sie wird oft um Hilfe gerufen, wenn Vögel angeblich auf den Eisflächen festgefroren sind. Mit vollem Körpereinsatz müssen die Gewässer betreten werden, nur um dann mitanzusehen, wie sich der angeblich in Not befindliche Vogel genervt davonmacht. Da die Tiere in der Regel nicht festfrieren, besteht auch selten die Notwendigkeit, den Vögeln zu helfen.

Die vermeintlichen Tierrettungsaktionen haben demzufolge einen ernsten Hintergrund: „Lebensgefährlich wird es, wenn Laien auf das brüchige Eis gehen, um nach den Tieren zu schauen“, sagt Nico Reiners, Pressesprecher der DLRG in Niedersachsen. „Unsere ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte helfen Tieren dagegen gerne, wenn diese wirklich in Gefahr sind“, so Reiners weiter. Problematisch sei es allerdings, wenn durch überflüssige Einsätze Helfer gebunden würden, die dann für echte Notfälle nicht mehr zur Verfügung stehen. (pr)

Anzeige

Related posts

Cookie Einstellungen

Bitte treffen Sie eine Auswahl. Mehr über die einzelnen Optionen unter Help.

Eine Option wählen um fortzufahren

Ihre Auswahl wurde gespeichert

Hilfe

Hilfe

Um fortzufahren, müssen Sie eine Cookie-Auswahl treffen. Hier finden Sie eine Erklärung der Optionen und deren Bedeutung.

  • Alle Cookies akzeptieren:
    Alle Cookies wie Analytics und Tracking-Cookies, z.B. zur Statistik und Besucherzählung.
  • Nur First-Party Cookies zulassen:
    Nur Cookies dieser Internetseite.
  • Keine Cookies zulassen:
    Keine Cookies, mit Ausnahme der technisch notwendigen.

Sie können weitere Informationen hier nachlesen: Datenschutzerklärung. Impressum

Zurück