(Rinteln) Wer dieser Tage durch den Blumenwall gegangen ist, wird bemerkt haben, dass seit einiger Zeit an jedem Baum eine kleine Plakette mit einer eigenständigen Nummer angebracht ist. Diese ist mit einem Nagel in den Stamm eingeschlagen worden. Die Frage nach dem Hintergrund beschäftigte auch Ortsratsmitglied Dr. Gert Armin Neuhäuser auf der jüngsten Sitzung.
Auf Nachfrage von Rinteln-Aktuell.de löste der Leiter des städtischen Tiefbau- und Umweltamtes, Uwe Quindt, das Rätsel nach den numerierten Baumstämmen auf: Hierbei handele es sich um vorbereitende Maßnahmen bei der Erstellung eines Blumenwallkonzepts im Zuge des Förderprogramms „Städtebaulicher Denkmalschutz“. Dies ist ein Bund-Länder-Programm zum Erhalt historischer Stadtkerne. In dieses sei auch die Stadtmauer an der Mühlenstraße und die Straße „Hinter der Mauer“ einbezogen, erklärte Quindt. Hierbei gehe es um die Frage, ob im Zuge des Programms Fördermittel abgerufen werden können. Mit individuell vergebenen Nummern könne im fertigen Konzept leichter auf einzelne Bäume Bezug genommen werden, als dies bei ungefähren Ortsangaben der Fall sei, beispielsweise bei denkbaren Fällungen oder Pflegearbeiten.
Befürchtungen aus dem Ortsrat, wonach die Bäume durch das Einschlagen eines Nagels Schaden nehmen könnten, konnte Quindt entkräften. Die Nägel seien klein und es seien vielerorts bereits auch Nistkästen für Vögel problemlos an Bäumen befestigt worden.