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Weg mit den Steinen: Diskussion über 120.000 Euro Budget für Rückbau von Schotterbeeten

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(Rinteln) Für den Rückbau von städtischen „Schotterbeeten“ soll ein Projektantrag fürs Programm „Perspektive Innenstadt“ gestellt werden. Von den 120.000 Euro geschätzten Kosten müsste die Stadt 12.000 Euro aus eigener Tasche bezahlen. Im Bauausschuss wurde jetzt ausgiebig darüber diskutiert.

„Trotz Förderung sind es Steuergelder“, kritisierte Anthony Robert-Lee (CDU) die Idee und merkte an, es seien noch nicht einmal Flächen in der Südstadt dafür angedacht. Konkret geht es um den Kreisverkehr am LIDL, eine Fläche am Bahnhofsparkplatz, die Parkplatzbeete in der Wallstraße und die Fläche am Verbindungsweg zwischen Weserpromenade und Kapellenwall, die davon profitieren sollen.

Teuerster Posten: Die Schotterbeete am Parkplatz in der Wallstraße (Archivfoto).

Uwe Quindt vom städtischen Tiefbau- und Umweltamt holte ein wenig weiter aus und erklärte die notwendigen Maßnahmen. Zunächst müssten die groben Steine entfernt und der Boden rund 40 Zentimeter tief ausgekoffert werden. Danach werde entsprechendes Substrat eingefüllt, damit „die Pflanzen eine Chance“ haben. Den größten Kostenpunkt stellen die Schotterbeete am Parkplatz Wallstraße dar. Hier rechnet man mit rund 42.000 Euro für die Beseitigung. Der Kreisverkehr schlage mit rund 15.000 Euro zu Buche, genau wie der Verbindungsweg zum Kapellenwall: „Das ist viel Aufwand und viel Handarbeit. Die Schätzung ist realistisch“. Auch die Kostenexplosion im Bauwesen bis zu 20 Prozent trage ihren Teil dazu bei.

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Auch die geschotterte Fläche entlang des Verbindungsweges zwischen Weserpromenade und Kapellenwall (links im Bild), soll bepflanzten Beeten weichen.

Etwas „verhakt“ hatte sich die Diskussion in Details, etwa ob eine Fläche am Bahnhofsparkplatz ebenfalls freigelegt und aufgelockert werden solle. Während Matthias Wehrung (CDU) dort keinen Bedarf sah und forderte, zusätzliche Bäume in der Bahnhofsallee zu pflanzen, argumentierte Bauhof-Leiter Klaus-Ulrich Hartmann, die genannten Flächen am Kiosk seien durch Verdichtung und Mineralgemisch stark versiegelt. Landwirt Lee schlug vor, man könne die Fläche doch einfach „pragmatisch“ mit einem Pflug auflockern und lud den Nabu sogleich ein, beim Bepflanzen tätig zu werden. Weiterhin stieß sich Wehrung am Vorschlag von Bürgermeisterin Andrea Lange und Dieter Horn (SPD), auf den Rat und Sachverstand der Experten zu hören, was die Auswahl der Flächen angehe: „Wir leben nicht einer Expertokratie, sondern haben einen demokratischen Wählerauftrag. Ansonsten könnte man die Vorschläge auch gleich abnicken.“

Der Boden von Schotterbeeten muss 40 Zentimeter ausgekoffert und aufgelockert werden. Hier zu sehen: Der geschotterte Kreisverkehr zwischen Bahnhofstraße und Großer Tonkuhle.

Nach einigem Hin und Her fiel die beantragte Änderung Wehrungs auf Herausnahme der Flächen am Bahnhofsparkplatz bei den Mitgliedern des Bauausschusses durch und die Beschlussvorlage der Verwaltung erhielt die Mehrheit der Stimmen.

Der Antrag für Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ soll gestellt werden, die Pflanzkonzepte müssen noch entwickelt und anschließend ebenfalls in den Ausschüssen beraten werden. Als nächstes berät heute um 19 Uhr der Ortsrat und anschließend der Verwaltungsausschuss. (vu)

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