Alle sechs Monate wird die Uhrzeit umgestellt. Im Frühjahr eine Stunde vor, im Herbst eine Stunde zurück. Morgen Nacht ist es wieder mal soweit. Mitten in der Nacht folgt auf 01:59 Uhr und 59 Sekunden nicht 02:00 Uhr sondern 03:00 Uhr. Dann ist wieder „Sommerzeit“ angesagt.
Die Art der Umstellung lässt sich mit kleinen Eselsbrücken und Denkstützen leichter im Kopf behalten (im Herbst, wenn es kälter wird, werden die Stühle HINTER das Haus gestellt/die Uhr wird ZURÜCKgestellt – im Frühjahr, wenn es wärmer wird, werden die Stühle VOR das Haus gestellt/die Uhr wird ebenfalls VORgestellt).
Was bleibt, ist bei vielen Menschen eine Art „Kater“, ein „Mini-Jetlag“, Probleme die durch die Anpassung des Biorhythmus an die fehlende Stunde Schlaf verursacht werden.
Und obwohl seit Jahren bewiesen ist, dass die Uhrzeitumstellung ihren ursprünglichen Zweck massiv verfehlt, halten alle an ihr fest. Befürworter argumentieren mit der Energieeinsparung, da es abends länger hell sei. Diese These wurde mehr als nur einmal widerlegt (siehe u.a. http://webarchiv.bundestag.de/cgi/show.php?fileToLoad=1890&id=1015).
Trotzdem müssen sich immer mehr Mitmenschen mit den Folgen der Uhrzeitumstellung herumplagen, als da wären Schlafstörungen, erhöhtes Unfallrisiko in den ersten Tagen, Abgeschlagenheit, verringerte Leistungsfähigkeit und Konzentrationsprobleme. Mediziner empfehlen eine Vielzahl von Maßnahmen und Mitteln, um gegen diesen von Menschenhand geschaffenen Knick in der Stimmungskurve vorzugehen. Viel Bewegung an der frischen Luft soll helfen, Sport, früher ins Bett gehen und so die verlorene Stunde wieder gutmachen.
Obwohl, verloren ist die Stunde ja nicht. Nur verschoben. Im Herbst gibt es sie wieder zurück, dann wartet nämlich schon die nächste Uhrzeitumstellung auf uns.