(Rinteln) Für die Stromversorgung in Rinteln und Umgebung ist das Umspannwerk von Westfalen Weser an der Straße „Am stumpfen Turm“ von großer Bedeutung.
Mitte August wurde dort ein neuer Transformator angeschlossen, der die Spannung von 30 kV (30.000 Volt) auf 10 kV (10.000 Volt) transformiert. Der moderne Trafo wiegt 36 Tonnen und wurde mit einem Spezialtransporter angeliefert. Er arbeitet wesentlich effizienter und ist wartungsärmer als sein Vorgänger. Mit der Modernisierungsmaßnahme investiert Westfalen Weser rund 700.000 Euro in die Versorgungssicherheit für Rinteln und ist gerüstet für die zukünftigen Anforderungen der Stromversorgung.
Umspannwerke spielen eine entscheidende Rolle in der Stromversorgung. Dort wird die Spannung auf ein für Verbraucher geeignetes Niveau transformiert und so für Industrie, Gewerbe und Haushalte nutzbar gemacht. Diese Aufgabe übernimmt der Transformator, das Herzstück eines Umspannwerks. „Der neue Trafo arbeitet sehr effizient, so dass wesentlich weniger Verlustenergie entsteht als vorher. Ein geringer Energieverbrauch bedeutet ein weiterer Beitrag zur Energieeffizienz und Nachhaltigkeit“, erläutert Thomas Busche, Projektleiter Anlagenbau bei Westfalen Weser.
In aller Regel ist ein Umspannwerk mit einem zweiten Trafo ausgestattet, der bei Wartungsarbeiten oder möglichen Defekten die Aufgaben vollumfänglich übernimmt – so auch in Rinteln. Ein doppelter Boden für die Versorgungssicherheit. Deshalb konnte der neue Trafo an die Technik im Umspannwerk angebunden werden, ohne die Stromversorgung zu unterbrechen.
Durch die kontinuierlichen Investitionen und Modernisierungen der Anlagen und Netze wird das Stromnetz des regionalen Netzbetreibers Westfalen Weser für die zukünftigen Anforderungen mit steigenden Belastungen gerüstet. Mehr als 40.000 dezentrale Energieerzeugungsanlagen speisten bereits im letzten Jahr ihren Strom in das Netz von Westfalen Weser ein, mit steigender Tendenz. Damit wurden 69 Prozent des Stromverbrauchs in dem Gebiet regenerativ erzeugt.
„Wir setzen die Energiewende in der Region um, in dem wir unser Netz so ertüchtigen, dass der regenerativ erzeugte Strom in unser Stromnetz aufgenommen oder möglichst verlustfrei in andere Regionen transportiert werden kann,“ so Busche. Dazu sind erhebliche Investitionen in die Infrastruktur notwendig. Hinzu kommt, dass die Netze von einem reinen Verteilnetz zu einem intelligenten Netz ausgebaut werden. So können Erzeugung und aktueller Bedarf optimal aufeinander abgestimmt werden. In den kommenden zehn Jahren investiert Westfalen Weser weitere 1,5 Milliarden Euro in den Netzausbau und die Digitalisierung.
(pr)