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WGS: „Landrat muss endlich Konsequenzen aus der Existenz des Seeadlers in Bezug auf Windräder ziehen!“

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WGS-Fraktionsvorsitzender Dr. Gert Armin Neuhäuser ist empört, dass Landrat Farr nicht schnellstmöglich Konsequenzen aus dem brütenden Seeadler-Pärchen unterhalb des Ludwigsturms zieht. „Dass der Seeadler zu den streng geschützten Arten nach Anhang A der Verordnung (EG) Nr. 338/97, § 10 Abs. 2 Nr. 11 Buchst. a) BNatSchG a. F. bzw. § 7 Abs. 2 Nr. 14 Buchst. a) BNatSchG n. F. zählt, dürfte hoffentlich auch in Stadthagen bekannt sein“ macht Neuhäuser seinem Ärger Luft.

Nach der Rechtsprechung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg – Neuhäuser weist auf ein Urteil vom 12. Dezember 2012 zum Aktenzeichen – 12 KN 311/10 – und dessen Veröffentlichung bei „juris“ hin – kann der Landkreis aus Sicht der WGS damit problemlos den privaten Interessen des Windradbetreibers planet energy die aufgrund neuer Beobachtungen gewonnene Erkenntnisse gegenüberstellen: „Jedenfalls heute ist dem Gebiet eine hohe avifaunistische Wertigkeit zugewachsen, weil es jetzt als Lebensraum für Seeadlerpaare dient. Mit Blick auf die besondere Wertigkeit des Seeadlers muss der Landkreis dem Belang des Erhalts und der Entwicklung des Naturhaushalts höheres Gewicht beimessen als den gegenüberstehenden privaten Interessen der Windenergieanlagenbetreiber“ so Neuhäuser.

„Ich wünsche mir, dass der Landrat hier seine Angst und seine Zögerlichkeit überwindet. Ihm wird nun neben dem Denkmalschutz der Gutsanlage Echtringhausen ein zweiter und hinzutretender gerichtsfester Grund geliefert, rechtssicher die Monster-Windanlagen unterhalb der Schaumburg abzulehnen.

Wer als Verwaltung jetzt nicht handelt, riskiert neben gerichtlichen Niederlagen auch durch Windenergieanlagen geschredderte Seeadler – und die Entwertung der vom NABU aufgebauten Auenlandschaft als Tourismusanziehungspunkt“ so Neuhäuser abschließend.

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Mit Verwunderung hat Neuhäuser auch die Ansicht des Leiters des Forstamtes Christian Weigel, dass der in Wennenkamp horstende Seeadler durch die bei Westendorf geplanten Windräder nicht gefährdet werde, zur Kenntnis genommen. „Wenn Herr Weigel behauptet, dass der Seeadler ein sehr fauler Vogel sei, hört sich das an, als ob er eher einkaufen als auf Jagd gehen würde“ so Neuhäuser. „

Das ist auch wissenschaftlich gesehen Unfug“ so Neuhäuser weiter. „Es entspricht vielmehr naturschutzfachlicher Praxis, einen Radius von mindestens 3.000 Metern um den Brutplatz von Widenergieanlagen freizuhalten; empfohlen werden sogar 6000 Meter“ so Neuhäuser, der etwa auf die entsprechende Abstandsempfehlung des Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (MELUR) verweist.

„Derartige Erkenntnisse werden auch von den niedersächsischen Verwaltungsgerichten zugrunde gelegt, und ich glaube nicht, dass Herr Forstamtsleiter Weigel über hierüber hinausgehende wissenschaftliche Erkenntnisse verfügt“ so Neuhäuser. „Es wäre schön, wenn sich auch das Forstamt mehr für den Erhalt unserer Landschaft und der darin vorkommenden Arten positionieren würde!“

Abschließend ein Link zum Vertiefen des Themas: KLICK (auf Seite 21 des Dokuments geht es um das Thema Seeadler)

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