(Rinteln) WGS-Ratsmitglied Dr. Ralf Kirstan plädiert in einem Antrag für die bevorstehende Ratssitzung, drei Spielplätze im Stadtgebiet wieder mit Sandkästen auszustatten. Stein des Anstoßes sind für Kirstan die dem Antrag zufolge spärlichen und verunreinigten Reste alten Sandes auf den Kinderspielplätzen im Josua-Stegmann-Wall, in der Kendalstraße und Unter der Frankenburg.
„Der Sandkasten ist das Revier der Kleinen für Gestaltungsspiele wie Modellieren, Graben etc.“, führt Kirstan aus, „während die Geräte und die an ihnen möglichen Bewegungsspiele eher für die Größeren attraktiv sind. Ein Kinderspielplatz ohne Sandkasten ist gerade für unsere kleinsten Mitbürger nur wenig interessant.“
Per DIN-Norm 18034 würde die Wichtigkeit von naturnahen Gestaltungselementen für die Sinnesförderung auf Spielplätzen betont und die Schaffung von Spielangeboten mit Sand ausdrücklich gefordert, so Kirstan. Auch seien Kinder von Eltern ohne eigenen Garten auf öffentliche Spielplätze angewiesen: „Attraktive Spielplätze leisten somit einen wichtigen Beitrag dazu, dass unsere Stadt auch von Kindern und jungen Eltern als lebenswert empfunden wird.“
Neben neuen Sandkästen fordert Kirstan monatliche Sichtkontrollen und „vierteljährliche operative Kontrollen“ sowie eine regelmäßige, mechanische Reinigung von Verunreinigungen und Fremdkörpern.
In einem zweiten Antrag wird von Kirstan gefordert, den Spielplatz an der bisherigen Stelle im Zentrum des Blumenwalls zu belassen und ebenfalls mit einem Sandkasten auszustatten. Der Rosengartenbereich müsse „lebendiges Zentrum des Stadtparks bleiben und darf nicht zu einem Museum erstarren“, plädiert Kirstan. Inzwischen haben sich sowohl Ortsratsmitglieder als auch Vertreter des Bauausschusses einhellig für den Erhalt und gar eine Aufwertung des Spielplatzes ausgesprochen (wir berichteten).
Die Stadtverwaltung hat in der Beschlussvorlage inzwischen durchblicken lassen, dem Sandkasten-Antrag nachkommen zu wollen. Vorausgesetzt, der Rat stimmt dem zu. Beschwerden von Eltern seien in jüngster Vergangenheit nicht eingegangen, heißt es darin. Auf einigen Spielplätzen seien die Sandkästen vorübergehend abgebaut worden, weil entweder kein Spielbetrieb mehr zu erkennen gewesen war oder wegen häufigem Vandalismus ein Spiel nicht mehr möglich war. Dennoch solle „zu gegebener Zeit“ der Sandkasten ersetzt werden. (vu)