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Wie geht man mit Wut-Zwergen um? Diplom-Pädagoge Thomas Rupf mit wertvollen Tipps im Familienzentrum

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Jeder kennt sie, aber kaum jemand weiß den richtigen Umgang mit ihnen: Wenn Wut-Zwerge am Werk sind, ist guter Elternrat oft teuer. Gut, dass es professionelle Hilfe gibt. So spürte man förmlich die Erleichterung in den Reihen des (größtenteils weiblichen) Publikums im Familienzentrum Rinteln, als Diplom-Pädagoge Thomas Rupf aus dem Nähkästchen plauderte und den Erwachsenen anhand anschaulicher Beispiele aus der Praxis zeigte, dass wütende Kinder und wütende Erwachsene gar nicht so unterschiedlich sind.

Wut ist ein angeborenes Gefühl, es bedeutet Spannung und die muss raus – so der Tenor des Experten. Dabei trennt sich Wut in verschiedene Arten, es gibt die expressive und die angstmotivierte Wut, die frustmotivierte Wut, die kollektive Wut und die nach innen gerichtete Wut gegen sich selbst. Wenn sich das Kind vor Wut auf den Finger beißt, merkt es den Schmerz und hört auf – eine Form von Auto-Aggression, aber mit Lerneffekt. Bei Erwachsenen bestes Beispiel: Sich krank zur Arbeit schleppen. Damit schadet man sich selbst, weil man etwas tut, obwohl man weiß, dass es nicht gut ist. Der selbe Effekt tritt übrigens auch beim Verzehr einer Chipstüte auf, verdeutlichte Rupf.

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Diplom-Pädagoge Thomas Rupf hielt wertvolle Tipps für Eltern parat.

Wichtiges Merkmal unserer heutigen Zeit: Die Frustrationstoleranzgrenze. Die könne jeder Mensch trainieren, so Rupf, allerdings liege eins der Probleme darin, dass Eltern viel zu schnell nachgeben würden. Ständig neues Spielzeug kaufen, damit das Kind nicht quengelt, Kinder ständig essen lassen, ob wohl sie keinen Hunger haben oder der Klassiker – Dauerbespaßung. Langeweile, so reift die Erkenntnis, ist sehr gesund und zählt zur Kategorie „gesunder Frust“, den ein Kind aushalten muss um seine Toleranzgrenze zu trainieren.

Jedes Beispiel des Pädagogen, der anhand von humorvollen Geschichten aus dem Alltag das Eis zum Publikum schnell brechen konnte, quittierten die Besucher mit einem lauten Lachen. Mal brach der vordere Teil des Publikums in Tränen aus, mal war es eine hintere Reihe. Sehr oft, so war zu beobachten, fühlten sich Elternteile an Beispiele aus dem eigenen Zuhause erinnert. Am Ende des informativen Vortrags bekamen die Zuhörer Gelegenheit, Fragen zu stellen. Und waren um einige wertvolle Erkenntnisse in Sachen Kindererziehung reicher. Unter anderem diese: Man darf als Eltern dem Kind gegenüber auch mal wütend sein, solange man das Kind damit nicht abwertet. Und: Kinder vertragen sich viel schneller, als Erwachsenen lieb ist. Während die Mütter noch wochenlang über Zwischenfälle streiten und diskutieren, spielen die Kleinen schon längst wieder miteinander.

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