Sie ist rot, groß und steht seit einigen Tagen mitten in der Weser: Westlich der Weserbrücke, zwischen dem Schiffsanleger an der Hartler Straße und dem „Bodega Beach Club“ ragt ein Gegenstand, ähnlich einer Boje aus dem Wasser.
Keine Boje, wie man beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Minden richtigstellt, sondern eine Tonne zur Kennzeichnung einer besonderen Stelle. Und wer die Weser heute in dem Bereich beobachtet hat, konnte ein Schiff entdecken, dass mit einem Kran Steine vom Flussgrund geholt hat. Es war ein Passant, der auf eine Verwirbelung und Strudelbildung in der Weser aufmerksam gemacht hat. So, als wäre dort ein Gegenstand auf dem Grund des Flusses versenkt worden. Taucher der Bereitschaftspolizei waren vor Ort und haben die Lage erkundet.
Sie stellten fest, dass das Kiesbett im besagten Bereich aufgeworfen worden war. An der Untiefe im Wasser stellten die Taucher eine Erhöhung der Flusssohle fest, so wie es passieren kann, wenn ein großes Schiff zu weit neben der Fahrrinne unterwegs ist und den Flussgrund mit der Schiffsschraube verwirbelt. Wann und wie es zu der Aufwerfung kam, ist nicht bekannt. Zusammen mit dem sehr niedrigen Pegelstand der Weser ist diese Erhöhung aber jetzt aufgefallen.
Um auf die Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer auf der Weser aufmerksam zu machen, hat man von Amtsseite die Anbringung der roten Tonne, die mit Betongewichten am Flussgrund befestigt ist, veranlasst. Das Schiff, ein sogenannter Deckprahm mit LKW-Kran, hebt jetzt die aufgeworfenen Steine vom Wesergrund und setzt sie an anderer Stelle, wo es tief genug ist, wieder ab. Rund 50 bis 60 Kubikmeter Kies wird das Schiff noch bis morgen so umsetzen. Dann ist die Arbeit beendet und auch die Tonne wird wieder entfernt.