Was wäre ein Rintelner Hafen ohne das dazugehörige Fest mit Musik, Getränken und Seemannsliedern?
So wie einst die Besatzung ihre Matrosen zur Arbeit auf die Schiffe gerufen hat, riefen auch die Vereinigten Chöre Rinteln (VCR) dazu auf, möglichst zahlreich am Hafen zu erscheinen.
Nicht zur Arbeit, sondern zu einem Open-Air-Event (neben dem Blumenwallfest übrigens das zweite dieser Art) um bei Essen und Trinken und musikalischer Darbietung den wohl bis dahin heißesten Tag des Jahres ausklingen zu lassen.
Die geplanten Boote als Kulisse für den Alten Hafen mussten leider zuhause bleiben, dazu reichte der Wasserstand im Hafenbecken nicht aus. Aber es ging auch ohne. „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an“, zitierte Bürgermeister Thomas Priemer den Dichter und Komponisten „E.T.A. Hoffmann“ und betonte, wie sehr sich die Altstadt Rintelns inzwischen zur Weser hin geöffnet hatte. Auch die Fußgängerbrücke, anfangs vieldiskutiert, sei heute nicht mehr wegzudenken.
Nach der Begrüßung durch den VCR-Vorsitzenden Burkhard Theil wechselten sich die Vereinigten Chöre mit den Schlingborner Musikanten und dem Blasorchester der Feuerwehr Rinteln unter Leitung von Markus Plachta ab. Am Sonntag wurde weitergefeiert, diesmal mit Regengüssen, dem Blasorchester TSV Krankenhagen und dem Musikkorps der Stadt Hessisch Oldendorf mit „an Bord“. An Infoständen stellten DLRG und Wassersportverein ihre Arbeit vor, am Bratwurststand von Veit Rauch gab es Gegrilltes, die Verkaufsbuden daneben buhlten mit Matjes und Mettbrötchen um den Appetit des Publikums. Am Zapfwagen bildeten sich lange Schlangen – man soll bei den Temperaturen ja viel trinken.
„Wir sind kein Shanty-Chor, aber wir wagen uns an Seemannslieder uns Shantys“, sagte Friedrich-Wilhelm Hoppe von den Vereinigten Chören zum Auftakt. Wer wagt, gewinnt am Ende. Neuauflage nicht ausgeschlossen.