(Rinteln) Am heutigen Mittwoch um die Mittagszeit war es wieder soweit: Nach mehrmonatiger Winterpause hat das Eiscafé Venezia in der Rintelner Fußgängerzone seinen Betrieb wieder aufgenommen. Seit 1960 betreibt Familie Corazza das Eiscafé in der Weserstadt. Zum jährlichen Ritual gehört die Geschäftspause im Herbst. Den Winter verbringen Umberto Corazza und seine Familie in der Heimat in Italien. Bei dieser Gelegenheit sammeln sie leckere Ideen für süße Eisspezialitäten. Bei der großen Eismesse in Longarone in Norditalien lassen sie sich inspirieren und nehmen Anregungen für die Eiskarte in Rinteln mit.
Als wir dem Eiscafé heute Nachmittag einen Besuch abstatten, ist es dort so voll wie im Hochsommer. Die besonders warmen und sonnigen Tage aus dem Februar machen eine Pause, dennoch: Viele Rintelner schauen beim Stadtbummel kurz vorbei, begrüßen Umberto und seine Familie persönlich und heißen sie wieder in der Weserstadt willkommen. Beim Gruß alleine bleibt es meist nicht. Ein Espresso, ein Cappuccino, eine Kugel Eis muss schon sein, die „eisfreie“ Zeit war schließlich lang genug – obwohl der Winter in unseren Breiten diesmal eher mild ausgefallen ist. So wie in Italien, erzählt Mauro Corazza, dort habe man bis auf einige Tage, an denen extrem viel Schnee gefallen sei, einen eher warmen Winter erlebt.
Natürlich dürfen inmitten der großen Eisvielfalt auch neue Geschmacksrichtungen nicht fehlen. In diesem Jahr können sich Eisfans auf „Schwarzwälder Kirsch“ freuen, ebenso auf „Salzkaramell“ und das super leckere „Seepferdchen“-Eis, das bei einer spontanen Geschmacksprobe nicht nur außerordentlich fruchtig schmeckt, sondern auch interessant im Mund prickelt.
„Bei der ganzen Eisvielfalt, fällt es da nicht schwer, sich für einen Favoriten zu entscheiden?“, fragen wir Mauro. Er überlegt kurz, während Umberto mit Cappuccino-Tassen und Eisbechern in Richtung Tisch entschwindet. „Eigentlich bevorzuge ich die Klassiker – Schoko, Nuss und Stracciatella.“