(Rinteln) Die Platzprobleme im Feuerwehrhaus an der Seetorstraße waren auch Thema auf der jüngsten Sitzung des Feuerschutzausschusses. Ein neues Logistikzentrum ist bereits in der Diskussion, doch über den Standort ist noch nicht final entschieden. Im Gespräch war in der Vergangenheit bereits ein Anbau oder Neubau auf dem Gelände der Feuerwehr.
Statt des Anbaus oder Neubaus ist auch die Nutzung bereits bestehender Gebäude denkbar. Wie Stadtbrandmeister Tim Schinz in der Sitzung mitteilte, besteht eventuell die Möglichkeit, das Verteilzentrum der Deutschen Post am Stumpfen Turm für Feuerwehrzwecke zu nutzen, wenn dieser Standort geschlossen werde.
Dr. Joachim Steinbeck von der Stadtverwaltung erklärte, man habe sich das Gelände bereits angesehen und Kontakt mit dem Eigentümer gehabt. Derzeit sei es allerdings noch für konkrete Aussagen zu früh, da die Nutzung von verschiedenen Dingen abhänge. Die Umnutzung für Feuerwehrzwecke sei eine „interessante Lösung“, so Steinbeck, man sei „im Gespräch“ mit dem Besitzer.
Dass die Nachbereitung von Einsätzen mit Dokumentation und Reinigungsarbeiten immer mehr Zeit in Anspruch nimmt, verdeutlichte Schinz anhand eines Beispiels. Der Einsatz am Münchhausenhof vom 23. Oktober diesen Jahres forderte 18 Atemschutzgeräteträger. Im Anschluss waren unter anderem für Aufbereitung und Reinigung der Ausrüstung mehr als 100 Arbeitsstunden nötig. Dies sei ehrenamtlich und mit der halben Stelle des hauptamtlichen Gerätewartes Björn Könemann nicht zu schaffen, so Schinz. Die Bitte um eine Vollzeitstelle sei mehrfach an die Verwaltung herangetragen worden.
Sascha Vogt (SPD) regte einen Antrag an, die Verwaltung solle das Postverteilzentrum auf seine Eignung als künftigen Standort zu prüfen. Das Feuerwehrhaus am Seetor platze „aus allen Nähten“, es sei wichtig dass sich die Feuerwehrleute nach einem Einsatz entsprechend umkleiden und säubern könnten und dass kontaminierte und nach Brandrauch stinkende Kleidung nicht in die Haushalte getragen werde. Steinbeck versicherte, die Verwaltung werde das Thema auch ohne Antrag angehen. Antje Rinne (RI) beantragte, die halbe Arbeitsstelle des Gerätewartes auf eine Vollzeitstelle zu erweitern. Dieser Antrag wurde mit drei Enthaltungen angenommen. (vu)