Parkscheinautomat? Verkauf? Verpachtung? Das Ende des kostenfreien Wohnmobilstellplatzes an der Dankerser Straße rückt näher. Zur Erinnerung: Die WGS stellte einen Antrag auf Erhebung von Gebühren für die Nutzung des Stellplatzes, da der Platz einst mit Hilfe von EU-Fördermitteln errichtet wurde, war dies aufgrund einer Sperrfrist bisher nicht möglich. Ab dem 01.01.2016 könnten die Nutzer zur Kasse gebeten werden.
Lediglich für die Nutzung von Strom und Wasser ist bisher zu zahlen. Diese Situation will die Verwaltung verbessern und Einnahmequellen erschließen. Im Verwaltungsausschuss der Stadt wurden drei Vorschläge diskutiert, über die in der nächsten Sitzung des Rates der Stadt Rinteln am 25.06.2015 entschieden werden soll.
Die Stadtverwaltung hat auch den Stadtmarketingverein Pro Rinteln e.V.und das Touristikzentrum Westliches Weserbergland um eine Stellungnahme gebeten. Beide, so Bürgermeister Priemer, könnten sich mit dem Gedanken an ein Entgelt durchaus anfreunden, dieses sollte aber im Sinne der Attraktivität der Stellplätze maßvoll ausfallen.
Wohnmobilstellplatz mit Parkschein?
Der erste Vorschlag sieht die Einrichtung eines Parkscheinautomaten und Erhebung einer Parkgebühr für die Nutzung des Wohnmobilstellplatzes vor. Die Gebühr könnte für unterschiedliche Zeiträume, z.B. Stunden/Tage/Wochenende erhoben werden.
Eine regelmäßige Kontrolle durch den städtischen Parkraumüberwachungsdienst wäre dringend erforderlich. Eine gegebenenfalls einzurichtende Schranke wird aus Sicht der Verwaltung abgelehnt, da Erfahrungen bei anderen Einrichtungen gezeigt haben, dass die Investitionen als auch die dauernde Unterhaltung nicht im Verhältnis zu der beabsichtigten Einnahmeverbesserung stehen.
Verpachtung des Wohnmobilstellplatzes an die Stadtwerke?
Alternativ wäre denkbar, dass die Stadt Rinteln die Fläche an die Stadtwerke Rinteln verpachtet. Diese Variante wird seitens der Stadtverwaltung favorisiert. Die Stadtwerke Rinteln hätten ein jährliches Pachtentgelt zu zahlen, kümmern sich um die Versorgung des Wohnmobilstellplatzes mit Strom und Wasser und stellen eine Abwasserentsorgung zur Verfügung. Dafür wird jeweils ein Entgelt erhoben. Bei der Bestimmung der Höhe des Entgeltes sind die Stadtwerke Rinteln frei.
Neben dem besonderen Angebot zur Strom- und Wasserversorgung als auch zur Abwasserentsorgung wären weitere Kosten wie zum Beispiel Pacht, Pflege und Unterhaltung des Grundstückes auf die Nutzer umlegbar. Damit könnte auch ohne die Erhebung einer besonderen „Gebühr“ eine zusätzliche Einnahmesituation erzeugt werden. Ebenfalls könnte eine Angleichung an die Entgelte der privaten Wohnmobilstellplätze erreicht werden.
Verkauf an einen privaten Investor?
Der dritte Vorschlag sieht vor, die Fläche an interessierte Investoren zu verkaufen. Die Anfrage eines privaten Unternehmens liegt der Stadt Rinteln bereits vor. Ebenso könnte die Fläche auch an die Stadtwerke Rinteln zum eigenen Betrieb und Bewirtschaftung veräußert werden. Der daraus erzielte Erlös verbessert die Einnahmesituation der Stadt im Gegensatz zur Variante mit der Verpachtung allerdings nur einmalig.