(Rinteln) In der Weserstadt kann man auf zwei erfolgreiche Tage unter dem Motto „Öko- und Bauernmarkt“ zurückblicken.
In diesem Jahr wurde der Kollegienplatz in die Veranstaltungsplanung einbezogen: Auf dem ehemaligen IGS-Schulhof konnte sich der Nachwuchs auf einer XXL-Hüpfburg so richtig austoben, es gab XL-Sitzgarnituren aus Holz zu sehen und kaufen und „XS“-Leihhühner, genauer gesagt, Zwerg-Seidenhühner, beim Picken und Scharren zu beobachten.
Der Markt wurde durch die Ausweitung der Veranstaltungsfläche mit dem Zusatz „XXL“ beworben. Aufsteller in der Fußgängerzone lenkten die Aufmerksamkeit von Besuchern mit gezielten Hinweisen in Richtung Klosterstraße. Angenehmer Nebeneffekt: Die Aussteller und Standbetreiber am südlichen Ende der Fußgängerzone erhielten auf diese Weise deutlich mehr Aufmerksamkeit.
Doch auch die Flächen in der „guten Stube“ Rintelns (so wird der Marktplatz und das direkte Stadtzentrum im Rintelner Jargon gern genannt) waren in bekannter Manier üppig mit Angeboten bestückt. Am städtischen Bauhof gab es stündlich Verlosungen mit Preisen für den heimischen Garten, was die regelmäßige Bildung einer Menschentraube förderte. Bei den Niedersächsischen Landesforsten galt es wieder einmal, möglichst aufs Gramm genau Holzscheiben abzusägen.
Der japanische Staudenknöterich breitet sich auch in Rinteln aus
Der NABU informierte über seine Arbeit und über eine invasive Pflanzenart, die auch in Rinteln immer weiter auf dem Vormarsch ist. Der japanische Staudenknöterich ist laut dem NABU-Rinteln-Vorsitzenden Dr. Nick Büscher zwar – anders als die Herkulesstaude – bei Kontakt für den Menschen zwar nicht gefährlich, doch durch seine rasche Ausbreitung verdrängt er heimische Arten, die aufgrund der schnellen Beschattung nur noch spärlich wachsen. Büscher kündigte im Bereich des Blumenwalls erste Entfernungsmaßnahmen der besagten Pflanze in Zusammenarbeit mit dem Bauhof an.
Wer mit offenen Augen und Ohren über den Markt spazierte, dürfte sicher das eine oder andere Mal an den Ständen mit liebevoller Dekorationsware stehen geblieben sein. Oder sich den Genüssen hingegeben haben, die mit der Nase der Besucher gespielt haben. Da gab es leckeren Flammkuchen, dann die obligatorischen Würstchen vom Grill – mit oder ohne Pommes. Frisch gebackener Kuchen buhlte um die Gunst der Kunden, ebenso wie duftendes Bauernbrot aus dem Holzofen.
Das Jahr vergeht wie im Flug: Bald wird die Weihnachtssaison eingeläutet
Infos zum Dauerbrenner „Heizung“ gab es ebenso wie die Erkenntnis, das trotz des hauptsächlich am Samstag tollen Spätsommerwetters in wenigen Wochen Vorweihnachtsstimmung in den Alltag einziehen wird. Das bedeutet für Holzofenbesitzer: Spätestens jetzt sollte man über den Brennstoffnachschub nachdenken. Wer selbst spaltet und sägt, wird am Stand des Rintelner Unternehmens MN Land- und Forsttechnik nicht vorbeigekommen sein. Der Familienbetrieb bietet vom großen bis zum kleinen Werkzeug (unter anderem) alles für Selbstversorger in Sachen Wärme.
Trotz zugezogener Wolkendecke am Sonntag strömten die Besucher in Scharen nach Rinteln, unter anderem wohl auch, um in der verkaufsoffenen Innenstadt ihre Einkäufe zu tätigen. Sehr beliebt waren die Fahrten mit der Pferdekutsche. Viele schlenderten auch mit einem Eis durch die Altstadt und schwammen im Markttrubel mit. Eins dürften jedoch die Meisten gemeinsam gehabt haben und das ist der Gedanke „am XXL-Konzept kann gern festgehalten werden.“
Die Rintelner Weintage stehen in wenigen Wochen bevor
Übrigens gilt auch dieses Mal: Das Veranstaltungskarussell in der Weserstadt dreht sich weiter. Die Spuren des Öko- und Bauernmarktes sind aus dem Stadtbild verschwunden, die Stände abgebaut und die nächste Großveranstaltung lässt nicht lange auf sich warten. Vom 3. bis 6. Oktober finden die Rintelner Weintage 2024 auf dem beschaulichen Kirchplatz statt. Dazu demnächst mehr.
(vu)