(Rinteln) Nach unserem Artikel über den fertiggestellten, ersten Bauabschnitt der „Drift“ mit ihren neuen Fahrbahnverengungen und Aufpflasterungen äußerten einige Leser Kritik an den Lösungen. So kam auf dem sozialen Netzwerk Facebook der Einwand aus der Leserschaft, die Erhöhungen inmitten der Fahrbahnverengungen seinen problemlos mit einem handelsüblichen Opel Insignia zu überfahren, ohne dass etwas von den Schwellen zu bemerken sei.
In den Planungen (siehe HIER) war vorgesehen, unter anderem an der Einmündung zur West-Contrescarpe eine Art Kissen mit „Schleusen“-Funktion zu installieren. Eine Erhöhung der Fahrbahn um sieben Zentimeter mittels Pflastersteinen und einem besonderen, geschwungenen Auffahrtsstein ringsherum, die Busse aufgrund ihrer Spurweite einfach zwischen die Räder nehmen sollen. Zweiradfahrer fahren ebenfalls unbehelligt daran vorbei, nur der PKW-Verkehr hätte zwangsläufig mit einer Fahrzeugseite über die Erhöhung fahren müssen – aufgrund der Stoßbewegung tritt man hier dann von ganz allein auf die Bremse.
Doch die Erhöhungen auf der Straße sind zu schmal. Auch im Selbstversuch klappte das Überfahren mit zwei handelsüblichen Fahrzeugen und normaler Spurweite mit etwas Feinarbeit am Lenkrad problemlos. In der Stadtverwaltung weiß man von der Problematik, dass die Schwellen ihre Wirkung aufgrund ihrer fehlenden Breite verfehlen. Trotz Fachplanung haben sie sich in der Praxis als zu schmal erwiesen. Anwohner hatten die städtischen Mitarbeiter bereits darauf aufmerksam gemacht.
Wie Cordula Luedtke-Dommel vom Tiefbau- und Umweltamt der Stadt Rinteln auf Nachfrage von Rinteln-Aktuell.de erklärt, soll nachgebessert werden. Im zweiten Drift-Bauabschnitt mit Baubeginn gegen Ende August sollen die „Betonkissen“ über die gesamte Fahrbahn verbreitert werden. Dazu muss der Asphalt links und rechts der Aufpflasterung aufgetrennt werden. Die Kosten wird die Stadt übernehmen müssen, da kein Mangel seitens der Baufirma vorliegt. Als Nebeneffekt entfällt dann allerdings auch die Möglichkeit für Radler und Motorradfahrer, „durchzuhuschen“. Wie auch schon an den Fahrbahnerhöhungen in der Krankenhäger Straße werden dann alle Verkehrsteilnehmer, ob Bus oder Rad, die Erhöhungen ohne Ausweichmöglichkeit überfahren müssen.