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Zweite Corona-Testrunde an Grundschule Süd: Vater kritisiert Abläufe und fehlende Abstände

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(Rinteln) Am 15. November wurden alle Schüler der Grundschule Süd mitsamt der Außenstelle Möllenbeck und dem Schulpersonal einem PCR-Test unterzogen (wir berichteten). Landkreis-Sprecherin Anja Gewald teilte das Ergebnis zwei Tage später mit. Von 276 Personen getesteten Personen sind, zusammen mit den Fällen der Vorwoche, insgesamt 32 Personen positiv auf Corona getestet worden (26 Kinder aus den Jahrgängen 1 bis 4 und sechs Mitarbeiter).

Am heutigen Montag erfolgte die zweite PCR-Testung, die vom Landkreis angeordnet und vom DRK durchgeführt wurde. Der Vater eines Kindes an der Grundschule Süd, Jaroslav Oppermann, übt Kritik an der Durchführung der Testung. Seinen Schilderungen zufolge hätten die Kinder, positiv und negativ getestete, gemeinsam in Reihen und mit Eltern auf dem Schulhof gestanden – nicht immer mit Masken und Sicherheitsabstand. Es sei ohnehin ziemlich voll gewesen auf dem Gelände, berichtet er sein Erlebnis am heutigen Tag. Man habe in Kauf genommen, dass sich andere Kinder infizieren, so der besorgte Vater.

Allerdings, so Oppermann, solle dies keine Kritik an der Schule sein: „Die Grundschule ist nur die ausführende Kraft und handelt auf Anweisung des Gesundheitsamtes.“ Allerdings plane er, zusammen mit anderen Eltern einen Anwalt zu Rate zu ziehen und rechtliche Schritte gegen den Landkreis einzuleiten, damit „so etwas nicht noch einmal vorkommt“, wie er sagt. „Das Gesundheitsamt verstößt hier gegen gesetzliche Auflagen. Wenn ich so etwas machen würde, mir würde beim Verstoß eine Strafe drohen“, so der Vater spürbar verärgert. Er habe eine Lehrkraft bereits in der vergangenen Woche auf den Umstand angesprochen und als Antwort lediglich erhalten, das sei vom Gesundheitsamt so angeordnet worden.

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Die Vorwürfe sind für Stefan Strathmann, Leiter der Grundschule Süd, „nicht nachvollziehbar“, wie er am Telefon erklärt. Die Schüler hätten beim Warten auf die Testung Masken getragen und die Abstände eingehalten. Dann seien sie „in großen Abständen“ zum Testen in die Turnhalle gegangen. Es habe darin keine lange Aufenthaltszeit gegeben, vielmehr habe man eine Einbahnstraßenregelung angewandt. Strathmann begrüßt, dass die Schule „komplett durchgetestet“ worden sei und man so keinen „schleichenden Corona-Ausbruch“ zu befürchten habe, bei dem nach und nach Klassen nach Hause geschickt werden müssten. Der Schulleiter weist auch darauf hin, dass die Kinder in den ersten und zweiten Klassen die Masken gemäß Vorschrift am Sitzplatz hätten abnehmen dürfen. Daraufhin sei das Risiko höher gewesen, dass sich nicht nur die direkten Sitznachbarn infizieren können. Daher habe man hier die gesamten Klassen in Quarantäne geschickt, da es viele Infektionen und Kontaktpersonen gegeben habe. Aktuell warte man die Testergebnisse ab und hoffe darauf, den Unterricht am Mittwoch mit möglichst vielen Klassen oder sogar wieder im regulären Betrieb wieder aufnehmen zu können.

Landkreis-Pressesprecherin Anja Gewald erklärte, heute seien sowohl positiv als auch negativ getestete Kinder erneut einem Test unterzogen worden, damit man sich einen Überblick über die Infektionslage verschaffen könne. Es handelt sich um viele Infektionsfälle an der Grundschule. Da es viele Infektionen in den einzelnen Klassen gegeben habe, sei die einzig sinnvolle Maßnahme gewesen, alle Schüler als enge Kontaktpersonen zu behandeln und in Quarantäne zu schicken. Zum Testverfahren sagte Gewald, die Schüler hätten sich in alphabetischer Reihenfolge des Nachnamens aufgestellt um einen geordneten Ablauf mit Zeitplan und Einbahnstraßensystem zu gewährleisten. Die Schule wurde laut Gewald noch einmal besonders auf Abstandsregeln und Maskenpflicht hingewiesen, dies gelte auch für die Abläufe im Inneren der Turnhalle. Bei der Testung in der vergangenen Woche sei auch von Seiten des Gesundheitsamtes nachgefragt worden, ob der Ablauf funktioniere. Vor Ort anwesend gewesen sei allerdings niemand. (vu)

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