(Landkreis) Die Polizeidirektion Göttingen rechnet aufgrund der Proteste verschiedener Bauernverbände am Montag, dem 8. Januar, auch in ihrem Zuständigkeitsbereich von Nienburg bis Göttingen mit massiven Verkehrsbehinderungen.
An neuralgischen Verkehrsknotenpunkten und Autobahnauffahrten könne es zu erheblichen Verkehrseinschränkungen kommen, so die Polizei.
Die Polizei wird an den neuralgischen Punkten in den Zuständigkeitsbereichen Göttingen, Hameln-Pyrmont/Holzminden, Hildesheim, Nienburg/Schaumburg und Northeim präsent sein. Den Bürgern rät die Polizei, die Protestaktionen in ihre Planungen für den kommenden Montag einzuberechnen, der Situation vor allem aber entspannt entgegenzublicken. „Es ist davon auszugehen, dass der Arbeitsweg länger dauern wird als gewöhnlich“, sagt der Vizepräsident der Polizeidirektion Göttingen, Mathias Schröder, selbst Schwager eines Landwirtes.
Polizei: „Der Situation entspannt entgegenblicken“
Ziel der Demonstrationen ist es, gegen die von der Ampel-Regierung geplante Streichung von Agrardiesel-Subventionen und der Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft zu demonstrieren. Inzwischen hat die Bundesregierung zwar teilweise zurückgerudert, an der Protestwoche wollen die Landwirte aber festhalten. Bei den jeweiligen Veranstaltungen wird laut Polizei mit hunderten Traktoren und sonstigen landwirtschaftlichen Fahrzeugen gerechnet.
Die Polizei aappelliert an die Landwirte, die sich an den Protesten beteiligen, sich an die Auflagen zu halten. Insbesondere seien Rettungswege und Autobahnauffahrten freizuhalten. „Wir haben großes Verständnis für die Sorgen der Branche und werden alles tun, um einen reibungslosen Ablauf der Demonstrationen zu gewährleisten. Wir müssen aber auch für die Sicherheit aller Beteiligter sorgen – sowohl der Demonstrierenden, aber auch der Bürgerinnen und Bürger, die an diesem Tag ihren Arbeitsplatz, Schule oder Kita erreichen müssen. Ich setze darauf, dass wir immer eine Gesprächsbasis und Lösungen finden werden“, so Schröder.
Den Landwirten, die eine Aktion planen, aber noch keine Versammlung angemeldet haben, rät Schröder, dieses – auch kurzfristig – noch nachzuholen und mit der Versammlungsbehörde und der Polizei ins Gespräch zu kommen. „Nur so können wir gemeinsam die Rahmenbedingungen schaffen, um Ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit und Ihre Sicherheit zu gewährleisten. Wir möchten, dass alle Beteiligten wieder unbeschadet nach Hause kommen“, sagt Mathias Schröder abschließend. (pr)