Es war eine Geburtstagsparty, wie man sie sich nur wünschen kann. Zahlreich erschienene Gäste, ein wunderbar warmer Sommerabend, an dem es auch nach dem malerischen Sonnenuntergang noch laue 25 Grad warm war und stundenlang Live-Musik bei bester Atmosphäre auf Rintelns Marktplatz bis zu später Stunde.
Der Anlass: Zweimal gymnasialer Grund zur Freude, ein Grund zur Wehmut. Die Ernestinum BigBand feiert 10-jähriges Bestehen, Ernies Hausband „nullt“ sogar zweimal und wird 20 Jahre. Die Schulbands gaben ein Potpourri ihrer musikalischen Fähigkeiten zum Besten, bespaßten und bespielten ihr Publikum ein ums andere Mal applauswürdig und ernteten den zu Recht verdienten Beifall, der auch weit nach Sonnenuntergang nicht verstummen mochte. Grund für Tränen und einen Kloß im Hals gab es auch. Ernies Hausband verliert seinen Bandleader. Für Thomas Mehrens war es der letzte Auftritt mit seinem Ensemble, der Lehrer am Ernestinum geht zum Ende des Schuljahres in den wohlverdienten Ruhestand. So gab es von den Bandmitgliedern ein Abschiedsgeschenk und rührende Worte zum Abschlusskonzert.
Den zweiten Teil des Abends füllten Daniel Ellermann und die BigBand mit einem akustischen Blumenstrauß voller Melodien und einem Querschnitt durch die Musikgeschichte. Ob „Shine my shoes“, bei dem selbst Robbie Williams ein „Gefällt mir“ vergeben würde, über „Skyfall“ und „Run“, stimmlich gekonnt vorgetragen von Emily Sanal, oder „Smooth“ von Latin-Rock-Legende Carlos Santana – die Bandbreite der vorgetragenen Songs schien schier unerschöpflich. Auch an Überraschungen mangelte es nicht. So war „Somewhere beyond the Sea“, vorgetragen von Simeon Schäffer und Dennis Kölling, nicht nur das erste männliche Gesangsduett der BigBand. Es war auch der gemeinsame Auftritt des letzten „G9“-Jahrgangs Kölling von 2011 und des letzten Abiturienten nach dem „Turbo-Abi“ G8 (Schäffer).
Auch die Ernestinum „Seniors“, allesamt ehemalige Abiturienten des Gymnasiums, die sich zuvor zu einem intensiven Probetag auf Schloss zum Üben eingefunden hatten, überzeugten auch nach Jahren der Abstinenz mit ihren musikalischen Auftritten. Zum großen Finale des Abends füllten rund 60 Musiker die Bühne auf dem Marktplatz und schufen ein Stück Rintelner Musikgeschichte. Bereits kurz nach dem Finale mit Zugabe ging es an den Abbau der Bühne, der am Sonntag fortgesetzt wurde. Und da nach dem Konzert immer auch „vor dem Konzert“ bedeutet, wird es sicher nicht lange dauern, bis die Planungen für das nächste Konzert beginnen. Wir freuen uns schon auf das nächste Event!