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Hiobsbotschaft für Rinteln: ALDI-Zentrallager im Industriegebiet Süd schließt

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(Rinteln) Die Nachricht verbreitete sich am Freitag wie ein Lauffeuer im Rintelner Stadtgespräch: Der Standort des ALDI-Zentrallagers im Rintelner Industriegebiet Süd wird zum Ende diesen Jahres geschlossen. Wie Ratsherr Anthony Robert Lee (Freie Wähler) auf Anfrage bestätigte, habe er von Mitarbeitern davon erfahren. Diese sollen regelrecht schockiert gewesen sein, als sie heute darüber informiert wurden.

In einer Pressemitteilung der Unternehmensgruppe ALDI Nord liest sich das so: „Die Unternehmensgruppe ALDI Nord optimiert die Struktur der Logistik in den Regionen Ostwestfalen und südliches Niedersachsen sowie in Teilen Sachsen-Anhalts und Hessens. Die Regionalgesellschaften Rinteln und Salzgitter werden zum Jahreswechsel 2024/2025 geschlossen. Die Versorgungsqualität für die Kundinnen und Kunden in den Regionen bleibt auf gewohnt hohem Niveau – benachbarte Regionalgesellschaften übernehmen die insgesamt 146 ALDI Filialen.“

Sechs Regionalgesellschaften gebe es in diesen Gebieten. Diese sind für die Logistik und Verwaltung der ALDI-Märkte zuständig. Von der Schließung betroffen sind die Standorte in Rinteln und Salzgitter. Für die Kunden soll sich nichts ändern, verspricht das Unternehmen: „Das hohe Niveau der Versorgungsqualität bleibt erhalten: Von Ost-Westfalen bis in den Harz und Nord-Hessen wird es auch künftig 146 ALDI Märkte geben (…)“

Von der „Optimierung der Logistik“ gebe es für die rund 2000 Mitarbeiter in den Filialen, die mehr als 80 Prozent der Mitarbeiter der Regionalgesellschaften Rinteln und Salzgitter ausmachen, keine „wesentlichen Änderungen“, so ALDI weiter. Ihre Arbeitsverhältnisse würden von den benachbarten ALDI Regionalgesellschaften übernommen.

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Noch herrscht hier Betrieb, doch zum Jahresende sollen am Standort Rinteln die Lichter ausgehen: Das ALDI Regionallager im Industriegebiet Süd wird „weggespart“.

Für die betroffenen Mitarbeiter aus Verwaltung und Logistik in den Standorten, die geschlossen werden, kündigt ALDI an, in den kommenden Monaten Lösungen zu finden. „In den benachbarten ALDI Regionalgesellschaften könnten einige Mitarbeiter sicherlich neue Jobs finden, sagt der Kommunikationsmanager des Unternehmens, Florian Scholbeck. „Sollte das nicht möglich sein, steht ALDI Nord zu seiner sozialen Verantwortung. Wir werden zeitnah mit den Betriebsräten entsprechende Vereinbarungen treffen.“

ALDI verspricht sich durch die Schließung eine „Neuordnung der Logistik und Verwaltung“ eine „optimierte Versorgung der Märkte“ und Kunden. Bessere LKW-Auslastung, weniger Transporte und (naheliegenderweise) weniger Mitarbeiter bedeuten logischerweise auch weniger Kosten im hart umkämpften Lebensmitteleinzelhandel.

Der Discounter stand in der Vergangenheit mehrfach wegen Preissenkungen gegenüber den Erzeugern in der Kritik, das Zentrallager in Rinteln wurde wiederholt von wütenden Landwirten blockiert, die auf die Probleme der Preispolitik aufmerksam machen wollten.

Ob tatsächlich eine Optimierung ausschlaggebender Grund für die Schließung des Standortes in Rinteln gewesen ist, oder – wie aus anderen Quellen berichtet – eine fehlende Erweiterungsmöglichkeit, dazu muss die offizielle Antwort abgewartet werden. Nicht zuletzt bleibt die Frage im Raum stehen, wieviel finanziellen Schaden die Stadt Rinteln künftig durch die Zentrallager-Schließung erleiden wird. Gerade jüngst wurde eine Erhöhung der Gewerbesteuer nach heftiger Diskussion und größten Bedenken durch die Opposition in der Rintelner Politik beschlossen. Künftig dürften der Stadtkasse durch das Ende des Rintelner ALDI-Regionallagers allerdings zunächst einmal weitere Steuereinnahmen wegbrechen. (vu, pr)

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