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„Rinteln isst bunt!“: Farbenfrohes Buffet mit einem Nachtisch aus Aleppo

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Vergangenen Freitag zogen verlockende Essensdüfte durch das Rintelner Familienzentrum. Auf Einladung des Kinderschutzbundes Rinteln beteiligten sich jeweils ein Dutzend deutsche Gäste und Menschen mit syrischen Wurzeln an dem Koch- und Begegnungsprojekt „Rinteln isst bunt!“. Grundidee der von vier Flüchtlingslotsinnen vorbereiteten Veranstaltung war es, Rintelner Bürgerinnen und Bürger mit Flüchtlingen in Kontakt zu bringen, Begegnung zu ermöglichen und gemeinsam schöne Erfahrungen zu sammeln. Die syrischen Flüchtlinge übernahmen die Rolle der Experten, die den deutschen Gästen zeigten, wie die verschiedenen Speisen zubereitet werden mussten.

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Omar Alhariri (Mitte) erklärt den Gästen gerade, was er kochen wird und welche Hilfe er dafür benötigt. (Foto: privat)

Auf der Speisekarte waren in deutscher Übersetzung folgende Gerichte zu finden: Mansaf Rus belahme (Hackfleisch mit Reis), Homms Bel Tahina (Kichererbsen mit Sesamöl), Fattusch (Salat mit in Öl gebackenen Brotstückchen), Makali Moschakkal (Kartoffelauflauf mit Auberginen), Mnesele be aswad (gefüllte Aubergine), Kosa Mahschi (gefüllte Zucchini), Roz bel Halib (Milchreis mit Orangensoße, ein Rezept aus Aleppo), um nur einige zu nennen.

Nach dem allgemeinen Händewaschen gingen die deutschen Gäste unter Anleitung der syrischen Kochexperten ans Werk, schnitten Salat und Paprika, pressten jede Menge Knoblauchzehen aus und sahen staunend zu, wie die verschiedenen warmen und kalten Speisen von den syrischen Hobbyköchen mit Gemüsestreifen in Form von Blumenornamenten oder mit Granatapfelstückchen garniert wurden.

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Gespräche am Buffet: (von links) Hildegard Emmerichs, Heike Droege, Alaa Alhariri, Petra da Silva, Huda Alhariri. (Foto: privat)

Die Syrerinnen und Syrer sprachen zum Teil schon ganz gut Deutsch und konnten den deutschen Gästen dadurch verständlich machen, was zu tun war. Teilweise halfen Englischkenntnisse sowie Hände und Füße, um sich gegenseitig zu unterhalten. In den beiden Küchen im Familienzentrum konnte man an den fröhlichen Gesichtern ablesen, dass den Beteiligten das gemeinsame Kochen Freude machte.

Dabei war der Wunsch der deutschen Gäste, beim Kochen mithelfen zu dürfen, für die Syrerinnen und Syrer zunächst eine ungewohnte Sache. In Syrien ist es nicht üblich, dass der Gast in der Küche mithilft. Aber zur Freude aller wurde in diesem Fall eine großzügige Ausnahme von der Tradition gemacht.

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Beim anschließenden Festessen hieß es zu Beginn „Guten Appetit“ und „Shahiat tayibatan“. Dann wollten die bewundernden „Ahs“ und „Ohs“ gar kein Ende nehmen. Allen Beteiligten schmeckte das Essen hervorragend. Selbst mit kleinen Portionen war es kaum zu schaffen, alle herzhaften und süßen Speisen auf dem bunten Büffet einmal zu probieren. An der langen Tafel ergaben sich während des Essens lebhafte Gespräche, bei denen es einerseits um den Austausch von Rezepten, andererseits um alle möglichen anderen Themen des Alltags ging.

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Bemerkenswert war es, zu erfahren, dass einige der beteiligten syrischen Flüchtlinge erst nach ihrer Ankunft in Deutschland mit dem Kochen anfangen. „Zu Hause bei uns in Syrien war ausschließlich meine Frau für das Essen zuständig. Ich habe nicht einmal Kaffee gekocht“, erläuterte Hasan schmunzelnd. Inzwischen kocht er leidenschaftlich gerne traditionelle syrische Gerichte und lädt Nachbarn und Freunde zum Essen ein.

Wer Appetit bekommen hat, ebenfalls einmal an einer Kochaktion dieser Art mit in Rinteln lebenden Flüchtlingen teilzunehmen, der kann sich unter der Telefonnummer (05751) 965 218 bei Kinderschutzbund-Mitarbeiter Albrecht Schäffer melden.

Die Aktion „Rinteln isst bunt“ findet im Rahmen des vom Land geförderten Projekts „Gut ankommen in Niedersachsen“ statt. Die Orientierungs- und Hilfsangebote des Kinderschutzbundes für Flüchtlinge in Rinteln werden außerdem von der Bürgerstiftung Schaumburg finanziell unterstützt. (pr)

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