Die Senioren-Union Rinteln hatte eingeladen, zahlreiche Teilnehmer kamen. Nebst Senioren gab es Besuch aus der Politik und dem Bereich Unterhaltung. Der Rintelner Carnevalsverein (RCV) gab ein Gastspiel auf der im Hotel Stadt Kassel organisierten Veranstaltung.
Der Bundestagsabgeordnete Maik Beermann (CDU) reiste ebenfalls an und bezog zu einem der aktuell wichtigsten Themen Stellung: Der Flüchtlingspolitik. In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel haben 44 Abgeordnete von CDU und CSU eine Kurskorrektur in Sachen Flüchtlingspolitik gefordert. Auch Beermann hat das Schreiben mit unterzeichnet. Allerdings stellte er klar, der Brief sei nicht gegen die Kanzlerin gerichtet und es handele sich auch nicht um einen „Brandbrief“. In Niedersachsen gebe es zur Zeit rund 20.000 Menschen, die ausgewiesen werden müssten – doch es geschehe so gut wie nichts. Er sprach auch darüber, dass in Deutschland die meisten Asylanträge weltweit gestellt worden seien. Allein in der ersten Jahreshälfte 2015 rund 159.000.
Das geplante EU-Hilfsprojekt für die Kriegsländer, 3 Milliarden Euro schwer, mit dem die Versorgung betroffener Menschen vor Ort sichergestellt werden könnte, erfordere Einstimmigkeit in der EU – doch Italien stimmte als einziges Land dagegen. Die von Griechenland zugesagten „Hotspots“ zur Registrierung von Flüchtlingen ließen ebenfalls auf sich warten. Zur Bewältigung der Flüchtlingsproblematik sei eine gesamteuropäische Einigung nötig. Denn falls „Plan B“ komme und die Schließung der Grenzen innerhalb der EU, hätte dies die Entstehung von Tumulten und Chaos zur Folge. Darum sei ein Handeln dringend erforderlich.
Neben dem Thema Flüchtlingsproblematik sprach Beermann auch über die Probleme im medizinischen Bereich und der Landwirtschaft an. Die Arbeitszeit von Ärzten liege oft bei 70 Stunden pro Woche und für Ärzte über 60 Jahren wären kaum Nachfolger in Sicht.
Beermann kündigte an, zur Prunksitzung des Rintelner Carnevalsvereins am 6. Februar im Brückentorsaal wiederkommen zu wollen. Ob der „Nachtwächter“ auch für ihn etwas in seiner traditionellen Büttenrede bereit haben wird? Wir werden es erleben.
